Friday, December 31, 2010

Bemerkungen zur Grammy Nominierungsparty im ‘Le Poisson Rouge’ in New York am 16. Dezember 2010

Avi Avital
In [ihrem Artikel] “Der Grammy, den keiner kennt” äußerte Anne Midgette von ‘Classical Beat’ ihre Vorbehalte bzgl. der klassischen Musikauswahl, die in diesem Jahr anscheinend allein dem Zufall überlassen wurde.

Ihre Beschreibung des zunehmend verwässerten Auswahlprozesses der Grammy Nominierungen, die in einer künstlich aufgeblähten Stimmkraft selbst der kleinsten Mehrheiten resultieren, werfen ein schlechtes Licht auf die Urteilsfähigkeit der Musikindustrie. Sie spricht ebenfalls über die zunehmende Ungleichheit in einem ständig anwachsenden Meer von Vielfalt:

“Das Ergebnis ist ein Feld, in dem Geschmäcker so verschieden sind und es eine solche Vielzahl gibt, von der es auszuwählen gilt, dass es nicht mehr darüber einen Konsensus gibt, was am besten ist. Es ist erstaunlich, wie wenig Überschneidungen es zwischen den klassischen Grammy Nominierungen und einigen 2010 Bestenlisten der New York Times und dem Nationalen Öffentlichen Radio (NPR) gibt.”

Midgette ist auch über das Schwinden traditioneller Normen besorgt, das es auf dem Markt der Plattenlabels gibt und die den greifbaren Verkaufszahlen wie auch den damit zusammenhängenden Bereich der Kritik und Besprechungen beeinflussen.

Aber was auch immer die langfristigen Auswirkungen auf die Musikindustrie sein mögen, die Stimmung bei der Le Poisson Rouge Grammy Nominierungsfeier im südlichen Teil von Manhattan erreichte kaum zuvor erzielte Höhen.
Der junge israelische Mandolinenspieler Avi Avital war in der Kategorie ‘Beste Instrumental Soloaufführung (mit Orchester)’ nominiert worden. Der strahlende Avital erläuterte, dass in dieser Kategorie, die Trophäe sowohl dem darbietenden Solokünstler wie auch dem Dirigenten des Orchesters übergeben wird.

Die nominierte Aufführung “Mandolinenkonzert” ist Teil einer Auswahl von ‘Concertos für Mandoline, Piccolo-Flöte, Klavier und Konzerflügel’ des israelischen Komponisten Avner Dorman (siehe auch mein Interview mit Dorman, dass man hier finden kann: http://getclassical.blogspot.com/2010/09/avner-dormans-compositions-percussive.html

Komponist Avner Dorman
Dirigent Andrew Cyr ist der innovative Kopf und unternehmerische Geist hinter dem “Metropolis Ensemble”, einer gemeinützigen professionellen Kammermusikgruppe von jungen und talentierten klassischen Musikern, die sich um eine familiäre, miteinander vertraute Gruppe seiner Förderer scharte.
Dirigent Andrew Cyr
Indem sie ihre Kammermusik- und Soloaufführungen klassischer Musiker in alternativen Örtlichkeiten spielen bringen Gruppen wie Metropolis ihre Kunst direkt in die Häuser ihres Publikums und stellen so sicher, dass das (gleichwohl große) Wohnzimmer eines anderen ein ebenso geeigneter Aufführungsort ist, wie die Carnegie Hall (wenn nicht sogar noch geeigneter).

Cyr erkannte die Gelegenheit eines ‘sozialen Marketings’ durch die Involvierung enthusiastischer Voluntäre wie z.B. Frau June Wu. Als derzeitiges Vorstandsmitglied des Metropolis Ensembles stellte sie ihre prächtige Wohnung in der New Yorker Upper Westside dem Ensemble für ihr letztes Konzert und 80 seiner Fans zur Verfügung.

Indem sie erfrischend enthusiastisch ihre Fertigkeiten einsetzt, ist die Metropolis Gruppe Teil eines neuen Trends: Musiker organisieren Aufführungen im Hause von Leuten oder an alternativen Veranstaltungsorten. Indem man sich oft auf zeitgenössische Komponisten konzentriert, erweitern diese Aufführungen die Ausdrucksform traditioneller klassischer Musikveranstaltungen.

In perfekter Harmonie, mit dem Credo, das Erlebnis des klassischen Spektrums auszuweiten, zeigte Avi Avital mit immenser Beseeltheit und virtuoser Fertigkeit dem mitgerissenen Publikum die künstlerisch unglaubliche Anziehungskraft seiner geliebten Mandoline.

Avi Avital at (le)Poisson Rouge
Die tatsächliche Grammy Entscheidung vorwegnehmend stand Avitals Mandoline zusammen mit einer Vielzahl anderer Instrumente wie Tamburin, Akkordeon und Harfe im Mittelpunkt und wurde zum unangefochten Gewinner des Abends. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand im Publikum an diesem Abend, was die bescheidene Mandoline angeht, jemals das gleiche denken wird, wie es vor dem Spielen Avitals der Fall gewesen wäre; dieser hat sicherlich meine Wertschätzung für diese unglaublich verändert.
Die globale Angebotspalette des Abends hat wirklich das Publikum begeistert. Beginnend mit einem barocken Bach Concerto, dem Avner Dormans zeitgenössisch verschmolzenem und charismatischem ‘Allegro’ Satz unter der Leitung von Cyr und den Mitgliedern des Ensembles folgte, wurden die Zuschauer im Le Poisson Rouge von der Lyrik des spanischen Liedes (DeFalla) verzaubert, und von einer beachtlichen und bestimmenden Aufführung von Rhythmen aus dem Nahen Osten von Avital und Freunden hingerissen. Nun ist die Grammy Nominierung noch verständlicher.

Sean Hickey, Verkaufs- und Geschäftsentwicklungsmanager bei Naxos USA, kommentiert eine seiner vielen Nominierungen, die sein Label in diesem Jahr erhielt:

“Avner Dormans Beziehung mit Naxos reicht einige Jahre zurück, als er eine Aufnahme seiner Klavierarbeiten mit Eliran Avni einreichte. Die neueste Aufnahme diese Arbeiten, die den erstaunlichen Avi Avital zusammen mit Andrew Cyr vorstellt, der das nach vorne denkende Metropolis Ensemble leitet, gibt uns die Möglichkeit mit visionären amerikanischen Künstlern und Ensembles zusammenzuarbeiten, einer Verpflichtung, der sich Naxos schon seit ein paar Jahren verbunden fühlt. Wir freuen uns für alle sehr, die in diesem Jahr an ihrer Grammy Nominierung beteiligt waren.”

Teil einer ständig wachsenden Liste von jungen talentierten israelischen Künstlern, sind Avitals und Dormans Karrieren von AICF, der Amerikanisch - Israelischen Kulturstiftung, gefördert worden. Das ermöglichte ihnen ihre Ausbildung in den jeweilig künstlerischen Gebieten voranzutreiben und ihre Talente auch ausserhalb davon zu entwickeln.

Wie mir David Homan, AICFs geschäftsführender Direktor und selbst ein an Kooperationen interessierter Künstler ist, erläuterte: “Die Förderung gibt es auf zwei Ebenen: In Israel, mit der frühen Auswahl und Unterstützung von all dem außergewöhnlichem, künstlerischem Talent, und dann in Amerika, durch die weitere Entwicklung und Training oder Vermittlung von Auftrittsgelegenheiten in den entsprechenden Veranstaltungsorten.”

“Der schwierige Teil ist manchmal die Koordinierung der Bemühungen eines jeden – der, die aus Israel kommen, und der, die sich im Ausland anschließen, um die bestmöglichen Ergebnisse für den Künstler zu erzielen, was natürlich unser gemeinsames Ziel ist.” Unter der Leitung von Bill Schwartz, dem AICF Generaldirektor und beauftragt von Vera Stern, der Gattin des verstorbenen Violin Virtuoso Isaac Stern, der dem AICF von 1964 bis 2002 vorstand, ist es Homan gelungen, neue Netzwerke zu entwickeln und damit Kontaktmöglichkeiten unter den Alumni der Organisation zu verbessern.

Während es Avner Dorman möglich war, als Student des hochgeschätzten Komponisten John Corigliano die New Yorker Jullliard School zu besuchen, konnte Avi Avital seine Fertigkeiten im seltenen Bereich des Mandolinenspielens in Padua in Italien ausbauen.

Avi Avital
Immer nach neuen Mandoline Repertoires Auschau haltend, hatte Avital in Israel Dorman kennen gelernt. Avital zufolge begann Dorman im Jahre 2006 an einem Concerto für ihn zu arbeiten und beendete dieses nach nur drei Monaten eines fantastischen Zusammenspiels der beiden Künstler. Dormans künstlerische Sensibilität erlaubte ihm, was das Instrument betrifft, Avitals persönlichen Ansatz sehr gut zu verstehen und machte so ein seltenes und fruchtbares Treffen zweier musikalische Köpfe möglich.

Das Concerto war teilweise vom israelischen Kulturministerium und der Rabinovich Stiftung in Tel Aviv in Auftrag gegeben und mit in Auftrag gegeben vom “Festival Nessiah” in Pisa in Italien, wo es auch uraufgeführt wurde.

Die Aufnahme des Concertos war vom sechsmaligen Grammy Preisträger David Frost produziert worden und half ihm, eine Nominierung als Produzent des Jahres zu erhalten, der so potentiell zu seinem dritten “Produzent des Jahres” Titel führen könnte.

Bei Naxos herausgegeben, besteht die CD aus einer Vielzahl von Concertos für Mandoline, Piccolo-Flöte, Klavier und Konzerflügel und stellt auch den Pianisten Eliran Avni, die Piccolo-Flötistin Mindy Kaufman und die Cembalistin Aya Hamada vor.

Dies ist die zweite Kooperation zwischen dem Komponisten Avner Dorman und dem Produzenten David Frost auf dem Naxos Label.
Während ich im Le Poisson Rouge David Frost vorgestellt wurde, hatte ich die Gelegenheit mehr über seine Beziehung zu Avner Dorman herauszufinden.

Frost meinte: “Es war John Corigliano, der seinen Studenten Avner Dorman zu mir gebracht hatte. Ich mochte seine Musik, obwohl der Veranstaltungsort, wo ich zuerst Eliran Avni gehört hatte, eine schreckliche Akustik hatte und das Klavier ebenfalls nicht besonders war. Wir entschieden uns, eine Aufnahme zusammen zu machen und durch Dorman wurde Naxos an Bord gebracht. Jene erste Aufnahme wurde im Jahre 2006 herausgegeben.”

Und was antwortet der immens erfolgreiche Produzent von den in der Kritik anerkannten Aufnahmen für alle Hauptlabels - von RCA, Sony, Decca, Deutsche Grammophon bis zu EMI und Naxos – als ich ihn frage, wie wichtig ein weiterer Grammy für ihn ist?

Andrew Cyr david Frost
Frost grinst verschämt: “Ich sage nicht ‘nein’. Während es nicht niederschmetternd wäre, wenn ich diesen nicht bekäme, würde es sicherlich großartig sein, wenn es klappen würde. Es macht so viel Spaß und es ist sicherlich ein Klaps auf die Schulter. Da ich nominiert bin werde ich auf jeden Fall zur Zeremonie kommen.”

Erst heute informierte mich David Homan, dass er auch einen enthusiathischen Sponsoren gefunden hat, um an der Zeremonie teilzunehmen. Wie man sagt, das erste Mal ist ein Moment, den es nur einmal im Leben gibt. Ich kann dem nur zustimmen.

Für weitere Informationen zum Le Poisson Rouge sehen Sie meinen Artikel: http://getclassical.blogspot.com/2009/10/new-venues-open-their-doors-for.html

Tuesday, December 21, 2010

New Yorker Philharmonie Gesellschaft





Avery Fisher Hall
Praktizierte Demokratie zu erleben ist eine erfrischende und erbauliche Erfahrung – und man könnte hinzufügen - besonders wenn sie gut funktioniert wie hier.
Ein jeder, der 75 Dollar oder mehr dem New York Philharmonic spendet, hat die Möglichkeit, an der jährlichen Versammlung der Philharmonic-Symphony Gesellschaft teilzunehmen, einen Einblick in deren jährlichen Finanzbericht zu bekommen und sogar auf der Jahresversammlung seine Stimme abzugeben.

Viel an Partizipationsmöglichkeit heutzutage für 75 Dollar – wie es scheint seinen Preis wert.
Obwohl es eine Freude war zu hören, dass angesichts der derzeitigen wirschaftlichen Lage es dem New York Philharmonic recht gut geht, waren es aber nicht die Zahlen selbst, die von William Thomas, dem stellvertretenden Verwaltungsleiter, in seinem Bericht vorgetragen wurden und auch nicht die Form halber ausgesprochene Anerkennung der vom Vorstand vorgeschlagenen Mitglieder des Unternehmensführungsauschusses und die Nominierungen im Bericht des Musikdirektorwahlausschusses von Gary W. Pfarr, dem Vorstandsvorsitzenden, die meine Aufmerksamkeit fanden. Der Höhepunkt war vielmehr, Zarin Mehta, den charismatischen und langjährigen Vorstands- und geschäftsführenden Direktor, in Aktion zu erleben.
Er wurde im September 2000 zum “geschäftsführenden Direktor” ernannt und in Anerkennung seiner außerordentlichen Führung des New York Philharmonic wurde er im Jahre 2004 zum “Vorstandsvorsitzenden” befördert. Methas außerordentliche Talente, die gobale Sponsoren (wie Credit Suisse) mit einer engagierten künstlerischen Leitung zusammenbrachte, die an konzeptionell weitreichenderer Arbeit interessiert ist (wie Maestro Alan Gilbert), schufen die Grundsteine für eine potentiell vielfältige und aufregende Musikkultur

Zarin Mehta

Als er zum Stand der bereits seit einger Zeit geplanten Reise der Orchestermitglieder nach Kuba gefragt wurde, die aufgrund von Visaproblemen unter den Sponsoren zu einem jähen Halt gekommen war, hatte Mehta keine guten Neuigkeiten, die auf einen eine Richtungsänderung hinwiesen. Die Arbeit als Kulturbotschafter, worauf Mehtas schillerdende Leitung abzielt, wird immer noch ganz klar von etablierten politischen Dimensionen bestimmt.
Trotzdem hatte er andere hochinteressante Nachrichten, nämlich dass zwei berühmte New Yorker, die Violinisten Yitzchak Perlman und Joshua Bell in den Vorstand aufgenommen worden waren und somit nun ihrer Heimatstadt auch in dieser Weise vituose Dienste leisten koennen.
Und schließlich – es gab eine besonders nette Zugabe – einen Vortrag von Lawrence Tarlow, dem Bibliotheksdirektor des New York Philharmonic Orchestra, der einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen gewährte, indem er seinen sehr umfangreichen tagtäglichen Aufgaben und Herausforderungen seines Jobs beschrieb, die sich sicherlich nicht ausreichend mit seinem Berufstitel beschreiben lassen.
Alles in allem ein sehr interessant verbrachter Morgen, ein Morgen an dem man durch den Bühneneingang den Veranstaltungsort betrat, den man ansonsten von der anderen Seite frequentiert.

Wednesday, December 8, 2010

Das Internationale Klavier Festival Miami







Musikfestspiele beruhen oft auf der Initiative eines energischen Gründungsmitgliedes oder einer Institution, deren Ziele sich im Charakter des Festivals offenbaren.
Seit seinem Start am Miami Beach Lincoln Theater, seinem ersten Veranstaltungsort im Jahre 1998, ist das Internationale Miami Klavier Festival zunehmend in Schwung gekommen, indem andere Veranstaltungsörtlickeiten und Gefolge sich hinzugesellten und das Goldene Klavierzeitalter beschwörten.
Die Mitbegründerin und künstlerische Leiterein Giselle Brodsky, ihrerseits eine ausgebildete Pianistin und Klavierlehrerin, rief die Stiftung “Förderer von außergewöhnlichen Künstlern” ins Leben, um außergewöhnlich begabte Künstler zu unterstützen. Als ich Brodsky im Sommer 2010 beim Internationalen Golandsky Klavierseminar und Festival [Golandsky International Piano Seminar and Festival] an der Princeton University traf, erklärte sie mir die recht spontane Geburt des Festivals so:Giselle Brodsky

“ Ich hatte ein Hauskonzert organisiert, wie ich es oft für meine Studenten mache und einige meiner guten Freunde eingeladen. Es gibt ja soviel Talent und mit der richtigen Unterstützung können sich junge Künstler wirklich entwickeln und wunderbare Sachen fertigbringen. Und so sprach ich meine Freunde an und sagte ihnen: “Es ist mein Traum, im jungen Leben dieser Künstler einen Unterschied machen zu können und an dieser Stelle möchte ich Ihnen und dem Publikum hier in Florida diesen Traum mitteilen.” Ich hatte ihre Unterstützung und schon bald hatte ich die finanzielle Grundlage, um Fördermittel beantragen und das Festival auf die Beine stellen zu können.
Die in Bolivien geborene Brodsky, ‘die treibende Kraft’ des Festivals, kann sich zweifellos auf ihre hochentwickelten Fähigkeiten verlassen, wenn es darauf ankommt, großartiges Talent unter angehenden Auftrittskünstlern zu entdecken. Viel hervorragende Künstler sind beim Miami Festival aufgetreten, bevor sie ihre erfolgreichen internationalen Karrieren starteten und auf diese Art und Weise Brodskys Auswahl bestätigten. Unter ihnen sind Piotr Anderszewski und Ingrid Fliter, zwei Pianisten, die wenig später den prestigeträchtigen Gilmore Preis gewannen.
Doch noch beindruckender als Brodkys Fähigkeit, von Anfang an Talent zu erkennen, ist die Tatsache, dass Künstler, die über Jahre hinweg eine erfolgreiche Karriere hatten, immer noch gerne und immer wieder am Miami Festival teilnehmen.

Angezogen von Brodskys anhaltenden Engagenment Musiker und Publikum auf die beste Art und Weise zusammenzubringen, ist ihre Liste von wiederkehrenden Auftrittskünstlern zu einem eindrucksvollen Verzeichnis von Musikern aus aller Welt angewachsen. Aufgrund ihrer persönlichen Interaktion, welche auf Kameradschaftsgeist, Respekt und Verständnis beruht, ist es keine Überraschung, dass viel Auftrittskünstler auch persönliche Freunde von Brodsky wurden, wie der russische Pianist Ilya Itin und der türkische Pianist Guelsin Onay. Ebenso wie Brodsky ist Onay der künstlerische Direktor eines Musikfestivals. Im letzten Sommer besuchte Brodsky in der Türkei als Dozentin Onays in Bodrum beheimatetes Festival.
Brodsky at Guelsin Onay's Bodrin Piano Festival

Abgesehen von den Pianisten, bezieht Brodsky auch andere Instrumentalisten mit ein, von denen sie inspiriert wurde. Da gibt es zum Beispiel die nun 81-jährige Violine -Virtuosin Ida Haendel, die von Zubin Mehta “Violinistin für Violinisten” genannt wurde. Als britische Staatsbürgerin und Einwohnerin Floridas ist Haendel eine lebende Legende, die mit den größten Orchester und Dirigenten zusammen aufgetreten ist. Ihre Autobiografie “Frau mit Violine” [“Woman with Violin”] (1970) beschreibt das außergewöhnliche Leben einer Musikerin, die von Brodsky wahrhaftigt bewundert wird und zwar so sehr, dass sie ihre Bewunderung von Haendel auf YouTube mitteilt.
Ida Haendel and Giselle Brodsky

Brodsky unterstützt diese bemerkenswerte Künstlerin auch indem sie als Produzentin der in Kürze von Haendel erscheinenden DVD fungiert. Die DVD wird Haendel, begleitet von dem jungen Pianisten Misha Dacic, seinerseits selber einer von Brodskys Stammsauftrittskünstlern beim Festival, vorstellen.
Es scheint, als ob Brodsky und Haendel die Hingabe für einen vollblütigen Auftritt gemein haben oder das, was Haendel jüngst in einem Interview mit der Associated Press als ein Befallensein beschrieb,
als sie feststellte, … “Leidenschaft ist etwas, womit man geboren wird.”



Die Höhepunkte des Festivals

Die Einzelkomponistenreihe: im Jahre 2008 begonnen bietet diese Reihe Marathon Auftritte und Aufnahmen von Pianisten, die sehr für ihre Interpretation eines bestimmten Komponisten geschätzt werden.
Beispiele umfassen ‘Aufnahmen, die neue Maßstäbe gesetzt haben,’ wie Konstantin Lifshitz’ wohltemperiertes Klavier [Well-Tempered Clavier] (auf DVD), wie auch aufgezeichnete Auftritte von Kemal Gecic, Misha Dacic und Ilya Itin.
Vorlesungen konzentrieren sich auf eine Vielzahl von Disziplinen, einschließlich Film- und Musikdokumentationen.

Meisterklassen unterstützen das Ziel des Festivals innovativ zu sein und untermauern den Bildungscharakter der Auftritte dem Publikum gegenüber.

Aufnahmeprojekte: CDs und DVDs gibt es auf dem Festival - eigenem VAI Label, und auf dem neuen ‘Miami International Piano Festival’ Label. Siehe ebenfalls den YouTube Kanal des Festivals.

Filmprojekte, die mit dem Festival zusammenhängen:
Brodsky und Haendel stehen im Mittelpunkt eines dreiteilgen Dokumentarfilms mit dem Titel ”Die herausragendsten musikalischen Wunderkinder der Welt” [”The World’s Greatest Musical Prodigies”], der von Großbritanniens ‘Channel 4’ produziert und teilweise in Südflorida gefilmt wurde. Die Reihe wird im Februar 2011 in den USA gesendet werden.
Der italienische Pianist Francesco Libetta, der beim Festival von dem bekannten Musikdokumentarfilmer Bruno Monsaingeon ‘entdeckt’ wurde, wird im preisgekrönten Film “Der Klavierspieler des Unmöglichen” [“The pianist of the Impossible”] gezeigt.
Francesco Libetta

Libetta wird mit einem Konzertauftritt am 28. November (diesen Sonntag) im Aventura Arts & Cultural Center die 2010/2011 Saison eröffnen.
Er wird ebenfalls beim Festival Sagra Musicale Malaestiana, einem der vorangigen Kulturereignisse Italiens mit Ida Haendel am 5. Dezember auftreten.
Weitere Informationen über das Internationale Miami Piano Festival und Giselle Brodsky finden sie hier: http://miamipianofest.com/index3.html
Dieser Artikel, geschrieben von Ilona Oltuski wurde zuerst in seiner englischen Version bei BlogCritics veröffentlicht.http://blogcritics.org/music/article/the-miami-international-piano-festival/






Misha Dacic

Thursday, December 2, 2010

der Komponist Lowell Liebermann: Das Schaffen einer besseren, alternativen Welt








Wie viele andere traditionelle klassische Musisikkomponisten in der Musikgeschichte komponiert Lowell Liebermann nicht nur – er tritt auch auf. Er beschränkt sich nicht nur darauf, seine eigenen Kompositionen zu spielen, er widmet auch einen Teil seiner Zeit anderen Komponisten.
Lowell Liebermann
Meiner Meinung nach beinflusst das Liebermanns Einstellung gegenüber dem Komponieren und veranschaulicht seinen engen Bezug zu klassischer Musik insgesamt.
“Ich verstehe was Pianisten durchmachen, also bringe ich ihnen viel Sympathie entgegen und so wird der Austausch mit dem Darbieter (meiner Kompositionen) viel einfacher und gewinnt an Bedeutung. Aufgrund des Schwergewichtes, was in Amerika auf Spezialisierung gelegt wird, haben wir unglücklicherweise eine Situation geschaffen, in der Komponisten nicht selber aktive Auftrittskünstler sind. Ich denke, dass das Resultat oft ein Verlust der physischen Freude ist und der direkten Anteilnahme am Prozess des Auftretens,” meint Liebermann. “Die meisten Auftrittskünstler meiner Premieren haben bei einem Auftritt den höchsten Standards entsprochen, aber ich schreibe nicht für einen spezifischen Künstler, denn sonst würde es auf keinen anderen passen.”
Die angesehene Violinistin und Viola-Spielerin, Ida Kavafian, die ein Mitglied des Klavierquartetts Opus One ist und als künstlerische Leiterin des ‘Angel Fire’ Festivals in New Mexico fungiert hat, sagt über Liebermann:
“Herr Liebermann ist nicht nur ein außergewöhnlicher Komponist, sondern auch ein hervorragender Pianist. Es war wunderbar mit ihm seine Musik in Gruppen und in unserem Klavierquartett Opus One zu spielen. Diesen Sommer haben wir beim Angel Fire {Festival} sein “Quartett für Piano und Steichinstrumente” [“Quartet for piano and Strings”], Opus 114 (2010) uraufgeführt; mein Festival hatte im Rahmen seines Gastaufenthalts eine Auftragsarbeit seiner Wahl an ihn vergeben…”
Im Jahre 2007 widmete John Bloomfield einen Vortrag für das jährliche Golandsky Summer Institute an der Princeton University der Komposition für Solo Klavier namens “Drei Impovisationen” Opus 68 [“Three Impromptus” Op. 68] (2000) von Lowell Liebermann. Geschrieben zum 100 jährigen Jubiläum der Yaddo Künstlerkolonie in Saratoga Springs wurde das Stück von Stephen Hough am 4. Mai 2000 in der New York’s Alice Tully Hall uraufgeführt. Als Grand Prize Gewinner des ersten ”Internationalen Van Cliburn Komponisten Wettbewerb,” zu dem eingeladen wird, wurde es von der Theodore Presser Company veröffentlicht.
John Bloomfield meint: “Mit dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts suchten Komponisten nach Wegen, den Tonumfang der Klangfülle zu erweitern, die Instrumente hervorbringen konnten. Während zum Beispiel George Crumb manchmal den Pianisten auf dem Klavier klimpern oder die Saiten im Klavier zupfen lässt, bleibt Liebermann den Tasten verhaftet, aber benutzt die vollständige Bandbreite des Klaviers, von der tiefsten bis zu höchtsen Note auf der Tastatur. Bei diesen extremen Registern geht es darum, dramatische Klänge und Klangstrukturen zu schaffen. …Indem er absichtlich den Klang durch Pedalbewegungen verwischen lässt, schafft er eine Ambiguität zwischen Bereichen der Klarheit ebenso wie Bereiche von harmonischem Verwischen, was alles zum gesammten zur gesamten Klangstruktur des Stückes beiträgt.”
Es war der Pianist Sandro Russo, der mich im Oktober 2007 eingeladen hatte, an der Louis Meisel Gallery in Sohos Prince Street eine Darbietung von Liebermanns Arbeiten anzuhören. Gelegentlich stellen die Meisels ihr Zuhause, das einen spezifisch unkoventionellen Charakter hat, sowie ihre Gallerie zur Verfügung und veranstalten Konzerte von jungen Künstlern. An diesem Abend spielte Russso Liebermanns “5. Nocturne,” ein Stück, das von Adele Marcus in Auftrag gegeben worden war und 1997 uraufgeführt wurde.
Schnabel-Protégée Adele Marcus, selber eine Auftrittskünstlerin und Klavierleherin an der Juilliard School, hat wie Liebermann am 22. February Geburtstag; die zwei lernten sich während der zwei Jahre kennen, die er an der Julliard School studierte.
Liebermanns ausgiebigen Studien beinhalteten Klavierstudien mit Jacob Lateiner, Komposition – Klassen mit David Diamond und Vincent Persichetti und Unterricht im Dirigieren von Lazlo Halasz. Im Jahre 1987 beendete er sein Studium im ‘Music Arts Program’ von Juilliard mit einem Bachelor-, einem Master und einem Doktorabschluss. Liebermann sagt, dass er sich glücklich schätzt, von Beginn an mit Julliards unglaublichem Anzahl von Talenten in Verbindung zu stehen, schließlich wurden einige von Amerikas talentiertesten Musiker hier trainiert oder haben hier unterrichtet, einschließlich Andrew Litton, Stephen Hough, und Jeffrey Biegel.
Biegel erinnert sich gerne daran, wie Liebermann manchmal an die Tür zum Übungsraum anklopfte und ihn fragen würde, ein neues Stück durchzuspielen. Liebermann und Biegel haben Jahre später durch die Auftragsarbeit für Liebermanns drittes Concerto wiederzusammengefunden.




Jeffrey Biegel


“Es ist sicherlich ein überzeugendes Stück, mit viel Energie und einigen sehr schönen Momenten. Die Lyrik ist tief bewegend und sehr einzigartig, während die Klavierpassagen ein ausgezeichnetes Klavierspielen erfordern. Man kann spüren, dass die Inspiration von Brahms, Shostakovich, Prokofiev und Barber kommt, und dennoch ist Liebermanns musikalische Sprache seine ganz eigene und sie gibt dem Zuhörer jegliches Gefühl und jegliche Emotion, die nötig sind, um seine Musik zu erfahren und zu genießen,” sagt Biegel.
Als er von dem Prozess spricht, ein Stück zu komponieren, erläutert Liebermann: “Wenn man ein Orchesterstück schreibt, hört man im Kopf den Klang; In anderen Fällen stellt man sich ein spezifisches Instrumentensolo vor. Ich versuche, mich so sehr wie möglich in die Einzelheiten des Stückes hineinzuversetzen und so einen Überblick über alles zu bekommen, was ich über ein spezifischen Instrument lernen kann. Außer Klavier spiele ich nicht wirklich ein anderes Instrument, obwohl ich momentan gerade Cello lerne.” sagt Liebermann.
Der in London ansässige Stephen Hough ist auch ein Juilliard Absolvent; er studierte Seite an Seite mit Liebermann und die beiden Musiker blieben miteinander in Kontakt.
“Ich habe über die Jahre viele von Liebermanns Stücken gespielt,” sagt Hough. “zwei seiner Sonaten und das zweite Concerto sind mir persönlich gewidmet. …Ich habe immer gefunden, dass sich alles an seiner Musik natürlich war, rein musikalisch gesehen wie auch was das Klavier betrifft. … Er ist ein Musiker von außerordentlicher Intelligenz und Sensibilität, und ein sehr geschätzter Freund.”
Stephen Hough wird in der New Yorker Carnegie Hall am 18. November auftreten, wenn er Murray Periaha vertritt, der aufgrund einer Handverletzung seinen Auftritt auf der Perleman Bühne des Stern Auditoriums absagen musste.
Nachdem er Liebermann kennengelernt hatte, wurde Russo ein von Liebermanns Arbeiten. Die 8. Nocturne (Opus 85) wurde von ihm in Europa im Jahre 2004, seine 10. Nocturne (Opus 88) im Jahre 2007 und seine vier Etüden von Brahms Liedern (Opus 88) bei einem Klavierabend der Pro-Mozart Gesellschaft [‘Pro-Mozart Society’] in Atlanta im Jahre 2009 uraufgeführt. Er nahm ebenfalls Liebermanns Werke für seine 2010 “Piano Recital” CD auf.
Russo meint: “Ich schätze diese Arbeiten sehr wegen ihrer Perfektion und der Rafinesse der Klavierkomposition und weil sie gleichzeitig eine geistige Fortsetzung von solch romantischen Meistern wie Liszt, Rachmaninow und Faure darstellen. … Seine Nocturne Reihe kann sich ohne Zweifel zu den goßen Meisterwerken von Chopin und Faure hinzugesellen. Meiner Meinung nach versteht Lowell sehr gut die Körperlichkeit des Intrumentes; in der Tat, seine Kompositionen hören sich großartig unter seinen Händen an.”
Stephen Hough Sandro Russo

Umgekehrt schätzt Liebermann Russo als “einen Pianisten der Pianisten und als einen Musiker der Musiker, dem keine technische Schwierigkeit zu herausfordernd ist und dessen Interpretationen eine einzigartige und fundierte Kunstfertigkeit offenbaren.”
Also, wieder einmal zeigt der internationale Kreis der Auftrittskünstler seine lokalen Wurzeln sowie die verbindenden Fäden, die aus persönlichen Begegnungen gewebt wurden. Da ansonsten Auftragsarbeiten und Abgabetermine den Alltag eines Komponisten bestimmen, macht einem dieses menschliche Element Mut.
Cellist Steven Isserlis, der auch Liebermann’s Kompositionen vertritt sagt: Lowell Liebermann ist ein wunderbar talentierter Komponist, mit einer echten melodischen Begabung und einer grossartigen Verbindung zu den Musikern und zum Publikum, die selten ist. Ich genoss die wunderbare Zusammenarbeit während der Proben fur die Sonate, die er für mich und Stephen Hough schrieb – und es ist auch persönlich sehr lustig mit ihm zusammen zu sein.








Steven Isserlis

Zu meiner Überraschung ist Liebermann gerne bereit, auf die positiven Seiten seines Lebens zwischen diesen zwei Polen hinzuweisen: “Ich werde von Auftragsarbeiten und Abgabeterminen inspiriert,” erklärt er.
Das Komponieren ist ein ein schwerer und manchmal schmerzhafter Prozess, da man konstant etwas aus dem Nichts kreiert, und man versucht eine Art Logik oder abstrakte Moralität hervorzubringen, die – obwohl sie auf abstrakten Regeln aufbaut – auf der Suche nach unausweichlichen Lösungen ist. Man wird tausendmal von jedem kleinen Detail heimgesucht. Wenn ich zwölf Monate habe, werde ich in elf davon grübeln, also Abgabetermine gebieten zumindest Einhalt.
Abschließend stellt er fest: “Ich versuche gar nicht erst herauszufinden, was mein Platz innerhalb der Musikgeschichte ist. Das überlasse ich anderen. Mein Interesse ist es, Musik zu schreiben, die ich, wenn ich im Publikum säße, auch gern hören würde.”
Beurteilt man ihn entsprechend seiner kreativen Leistung, dann ist Liebermanns Platz in der Musikgeschichte bereits sicher.
Meine Liebe zur Musik enstand durch die Einwirkung der großen westlichen klassischen Tradition auf mich. Das ist ein kontinuierlicher Zusammenhang, von dem ich ein Teil sein wollte. Es gab ein Klischee über moderne Musik, dass diese immer mit der Tradition zu brechen habe, was ich als eine Art marxistische Perspektive betrachte. Ich sehe vielmehr ein ununterbrochenes Anknüpfen an die Tradition, in der ich einen Zusammenhang finden kann, dessen Teil ich sein möchte. Es ist nicht mein Ziel Innovationen zu bringen, sondern Bedingungen zu schaffen, die zu etwas führen können – nicht auf berechenbare Weise, aber trotzdem unausweichlich. Bis es vollendet ist – im Guten wie im Schlechten, - halte ich nicht an, um Feedback zu bekommen.”

Liebermann hat selten die Partitur vor ihrer Premiere ausgedruckt und sehr selten revidiert er diese. Wenn er es aber dennoch tut, dann gehen seine Veränderungen gehen nicht über kleine technische Details hinaus. Kleine Veränderungen wurden in Zusammenarbeit mit Stephen Hough an der Partitur des zweiten Concertos vorgenommen. Mit Jeffrey Biegel am dritten Concerto und mit John Mannasi am Klarinetten Concerto.
Er hebt hervor, dass das Verlangen das zu machen, was er am besten kann, ihm als beste Inspiration dient: “Man schreibt nicht Musik, weil man es will, sondern weil man es muss. Bei Kunst geht es um das Überschreiten der gesetzten Grenzen, ob bei der Malerei, wenn die Beschränkungen des Gemäldes überschritten werden oder beim Spielen des Klaviers mit seiner 84 Tasten Tastatur. Es geht darum eine Landschaft zu schaffen, in der man sich verlieren kann,
“Beim Komponieren geht es um eine Reise, bei der es darauf ankommt, eine bessere, alternative Welt zu schaffen.”
Die Höhepunkte von Lowell Liebermanns derzeitiger Saison sind die ersten Aufführungen seiner dritten Symphonie, die im Rahmen des Magnum Opus Projektes vom “Komponistentreff” [“Meet the Composer”] für die Orchester Nashville und Marin in Virginia in Auftrag gegebn wurde; JoAnn Faletta dirigierte die Weltpremiere mit dem Virginia Symphony Orchestra im November 2010.
Andere Auftragsarbeiten beinhalten ein Werk zum 50, Jubiläum der Amerikanischen Harfen Gesellschaft [‘American Harp Society’], ein Klaviertio für Trio Solisti, von den ‘Arizona Friends of Chamber Music’ in Auftrag gegeben, und ein Klavierquartett, das von Musik vom ‘Angel Fire’ {Festival} für die Gruppe ‘Opus One’ in Auftrag gegeben wurde.
Weitere Informationen finden sie unter
http://www.parkerartists.com/NewPages/liebermann.html
oder unter http://www.lowellliebermann.com/

Sunday, November 14, 2010

facebook Chopin


Eine Facebook-Nachricht, die jüngst ein bekannter Live Komponist von einem Fan erhielt, brachte mich auf den Gedanken, wie toll es ist, dass unsere Generation von Fans und Instrumentalisten die Gelegenheit hat, nicht nur mit ihresgleichen in Verbindung zu treten, sondern auch mit den großen und bewunderten Aufrittskünstlern und zeitgenössischen Komponisten.
Man kann die Meister per E-mail erreichen und diese geben über ihr Privatleben Informationen, was sie in der Tat menschlich erscheinen läßt, aber sie im Hinblick auf ihr Werk nicht weniger ehrwürdig macht.
Ich frage mich wie es sein würde, wenn es möglich wäre, mit unseren alten Meistern auf die gleiche Art und Weise in Verbindung zu treten. Hätte Chopin eine Freundschaftsanfrage beantwortet? Er war sicherlich viel zu privat, um sich überhaupt bei Facebook zu registrieren.
Aber ich nehme an, dass Schumann viele “Robert ist…” Zustandsvermerke und auch Blogs ins Web gestellt hätte. Sehr viele davon.
Sicherlich hätte es Clara Schumann sehr viel bedeutet, von zuhause aus aufnehmen zu können. Vielleicht hätte sie Skype und YouTube benutzt, um für Roberts Musik zu werben. Ihre eigene Musik wäre vielleicht mit Hilfe von Fan-Gruppen herausgekommen und I-Tunes hätte mit größter Sicherheit ihre Aufnahmen in die I-Like Rubrik gestellt.
Ich frage mich, ob Beethoven dagegen gewesen wäre, in einem Nachtclub, wie dem (le)Poisson Rouge, einer populären Downtown Manhattan Bar aufzutreten, die Klassik ins Programm als Alternantive zu ihrer Rock- und New World Musikszene integriert hat. Ich vermute nein.
Wenn man sich die Geschwindigkeit von Kommunikation und zu Verfügung stehenden Werbemittel anschaut, dann wundert man sich, wie diese Größen überhaupt Teil unseres Lebens werden konnten, bedenkt man, dass die Post, die Musik, Auftrittskünstler wie auch soziale Beziehungen nicht auf der Basis von Blackberries und unterschiedlichen elektronsichen Geräten von heute beruhten, sondern auf dem Besuch mit Pferd und Kutsche.
Vielleicht dauererte es länger jemanden zu erreichen, aber ihr Ruhm reichte von Generation zu Generation und ihre Musik ist mit Leidenschaft seit Jahrhunderten von Lehrern und Künstlern gelehrt worden. Vielleicht war dies der Fall, da ihre Botschaft stark genug war, Zeit und Raum zu überwinden. Oder vielleicht war es teilweise auch die Art und Weise, wie sie ihre Freundschaften anbahnten, indem sie mit Bemühung und Verständnis über Jahrzente hinweg Beziehungen aufbauten, und nicht durch ein tausendmaliges Klicken mit der Maus auf ‘akzeptiere Freundschaft.’

Monday, November 8, 2010

Maestro Zubin Mehta's 50 Years With The Israel Philharmonic Orchestra





Am 16. Oktober 2010 präsentierte das ‘Israel Philharmonic Orchestra’ zur Feier der bevorstehenden Saison aus Anlaß seines 75-jährigen Bestehens ein temperamentvolles Konzert in dem Auszüge von Bizets ‘Carmen’ gespielt wurden. Die Veranstaltung wurde in Tel Avivs Mann Auditorium mit einer Rede des israelischen Prasidenten Simon Perez eröffnet und es folgte eine Benefizgala im Hilton Hotel.
Dabei ging es aber um weitaus mehr als nur um das 75-jährige Bestehen von Israels führendem Orchester: die Orchestermitglieder wie auch das ihn verehrende Publikum freuten sich besonders über das 50. Jahr der Zusammenarbeit Zubin Mehtas mit dem Orchester.
Als dann der charismatische Mehta das Orchester beim Spielen der Hatikwah, der israelischen Nationalhymne, leitete, war die Atmosphäre in der Konzerthalle sicherlich erfüllt von starker Emotion und Dankbarkeit für die Unterstützung und Feundschaft, die der Maestro während seiner langen Karriere immer dem israelischen Volk gegenüber entgegengebracht hatte.
Seit dem Verlassen seiner Heimat Indien im Alter von 18 Jahren ist Mehta zu einer der heausragendsten Persönlichkeiten in der internationalen Musikwelt geworden.
Nachdem er als junger Dirigent und Musikdirektor sowohl beim Montreal Symphony Orchestra als auch der Los Angeles Philharmonic begonnen hatte, besetzte er später Positionen bei Orchestern in Tel Aviv, Florenz und München; seine 13-jährige Zeit an der New York Philharmonic war die längste währende Amtszeit in der Geschichte dieses bedeutenden Orchesters.
Besonders für eine Gesellschaft, als Teil einer Region, die sich tagtäglich politischen Unruhen und Gewalt ausgesetzt sieht, erinnert Musik an ein Stückchen Menschlichkeit jenseits von Konflikten. Und so überraschte es mich auch nicht, als Simon Perez seine Dankbarkeit und seinen Respekt gegenüber Mehtas bedeutsamen Leitung ausdrückte.
Cry to the world march and concert for Gilad Sharith
“Sein Dirigentenstab erfüllt uns auf nachhaltige Weise mit Magie und Hoffnung … Er gibt unserem Land Harmonie, die es nicht in Fülle hat …” und dann, indem er sich Mehta zuwendet: ”Wir danken Ihnen für diesen unvergleichlichen Dienst.”
Mehta antwortete, indem er seine Bindung an das Orchester bestätigte: “Vielen Dank für Ihre Unterstützung des Orchesters, das ich von ganzem Herzen liebe. Wir sind eine große Familie.”
Aber dieser Ehrenbürger von Tel Aviv gibt dem israelischen Volk nicht nur seine Stimme musikalischer Vernunft. Er hat das auch an anderen Krisenorten getan, angefangen vom Protest gegen den Vietnam Krieg bis hin zum Protest gegen die von den Menschen in Sarajevo erlittene Ungerechtigkeit.
Eine seiner jüngsten humanitären Bemühungen umfasste ein Konzert mit dem Titel “A cry to the world” ["Ein Schrei an die Welt"], das am 5. Juli aus Anlass der Unterstützung des jungen israelischen Soldaten Gilad Shalith stattfand, dem, als Gefangener von Hamas, seit Jahren kein Besuch Internationalen Roten Kreuzes oder anderer Menschenrechtsorganisationen gestattet wird.
Zubin Mehta at the Concert for Gilad Shalith



Seitdem er als junger noch unbekannter Dirigint seine Zusammenarbeit mit dem Orchester begann - damals im Juli 1961 vertrat er Eugene Ormandy - , hat sein “geliebtes” Israel Philharmonic Orchestra immer einen besonderen Platz in seinem Herzen gehabt. Im Jahre 1969 nahm Mehta eine Stelle als IPO Berater an und 1977 wurde er dessen Musikdirektor. Im Jahre 1981 schließlich wurde er Musikdirektor auf Lebenszeit.
Die Mehrzahl der 120 Orchestermusiker sind von Zubin Mehta persönlich ausgesucht worden. In seiner Autobiography ‘Zubin Mehta - The score of my life’, [‘Die Partitur meines Lebens’] erläutert er: “Vom Anfang an gab von mir zum Orchester den richtigen Draht: Wir mochten uns fast sofort.” Der Sechstagekrieg im Jahre 1967 bekräftigte Mehtas Bindung an dieses Land und seine Menschen und er ging mehrmals als Gastdirigent des IPO nach Israel.
Viele großartige Auftrittskünstler aus der klassischen Musikwelt wie Arthur Rubinstein und Isaac Stern sind seiner Einladung nach Israel gefolgt, um dort in Krisenzeiten umsonst aufzutreten. Mehta meint: “Es ist wunderbar, wenn beseelte Menschen etwas von sich selbst dem Orchester geben, zum Wohle eines Landes, das kulturelle Infusionen benötigt und dessen gesammte sechzigjährige Existenz mit Terror und Krise verzahnt war.
Die Gründung des Orchesters geht auf das Jahr 1936 zurück. Damals überzeugte der polnisch-jüdische Violinist Bronislaw Huberman, 75 jüdische Musiker von Nazi Deutschland aus nach Palestina zu emigrieren, um dort ein Orchester zu gründen, was sie somit vor dem Holocaus rettete. Zunächst ‘Palestine Philharmonic Orchestra’ genannt, fand das erste Konzert am 26.Dezember 1936 unter Leitung des legendären Arturo Toscanini statt. Leonard Bernstein, leitete das umbenannte ‘Israel Philharmonic Orchestra’ in Konzerten während des israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1948 und wurde zum ‘Music Director Laureate’ [‘Ehrendirigenten’] ernannt.
Anders als andere der großen Orchester in der Welt wird das IPO von einem Verwaltungsteam, das aus 17 IPO Musikern und 35 sonstigen Orchestermitgliedern besteht, als Kooperative geführt. Die Musiker führen nicht nur die täglichen Geschäfte, sie teilen ebenfalls die Verantwortung, was finanzielle Angelegenheiten, die Programmgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Personalführung betrifft.
Die Herausforderung klassische Musik lebendig zu halten und für die junge Generation zugänglich und interessant zu machen hat das IPO dazu bewegt, in den Kommunen, selbst in entlegenden Gegenden, an junge Leute gerichtete Progarmme einzurichten. Es gibt ebenfalls Musikprogramme, die sich an Israels arabische Bevölkerung wenden um so Brücken zu bauen.
Mit seinen internationalen Tourneen versucht das Orchester als kultureller Botschafter Israels aufzutreten und auch gleichzeitig seinen Betrieb finanziell zu unterstützen.
Zur Zeit sind nicht nur die Proben für die neun verschiedenen Programme dieser Spielsaison in Vorbereitung, sondern gleichzeitig laufen die Planungen für die bevorstehenden internationalen Tourneens auf Hochtouren.
Obwohl die Korridore hinter den Kulissen voller Geschäftigkeit knistern – mit einer gesunden Dosis von chaotischer, aber kreativer Energie - gelang es mir dennoch den Maestro zu begrüßen und ein paar Worte in meiner Muttersprache Deutsch zu wechseln, einer Sprache, die er sich während seiner musikalischen Ausbildung an der Wiener Musikakademie angeeignet hatte.
Aber bevor ich meinen Atem anhalten konnte, war er schon von jemanden, der entschlossen genug war, die Situation in die Hand zu nehmen, abrupt an die Seite genommen worden.
Dennoch konnte ich mich glücklich schätzen, dass Avi Shoshani,” die Nummer eins” des Orchesters nett genug war, sich etwas Zeit zu nehmen, um mir seine persönliche Beschreibung des Maestros zu geben. Dieser ruhte sich mittlerweile in seinem Büro ausruhte, um etwas Frieden zwischen der Probe und der bevorstehenden Nachmittagsvorstellung zu finden.
“Ich traf den Maestro zum ersten mal 1973. Er hat mich sehr unterstützt und er wurde ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich möchte denken, dass im Gegenzug auch ich ein wichtiger Teil seines Lebens wurde. Weil er ein so bescheidener und bodenständiger Mann ist, den ich als einen guten Freund betrachte, vergisst man leicht, dass er einer der führenden Mestros ist und die vollendete Fähigkeit hat, eingie der maßgeblichsten musikalischen Erlebnisse bei seinem Publikum zu erwecken. Man sollte nie vergessen, dass er es verdient, auf dem Podest zu stehen,” sagt Shoshani.
Als ich ihn fragte, welches der vielen musikalischen Erlebnisse, die er mit dem Maestro auf ihren Tourneen und Konzerten teilte, für ihn heraussticht, zögerte Shoshani nicht: “Für mich werden auf musikalischer und emotionaler Ebene das Mozart Requiem, dass er während des Golf Krieges aufführte, oder Wagners ‘Ring’, während der Tournee in Valencia im letzten Juni unvergessliche Durchbrüche bleiben. Für mich wäre es schwer vorstellbar, dass einige der Stücke, die er aufführte, auf andere Weise gespielt würden.”
Das persönliche Gewicht dieses Bekenntnisses von Shoshani wird klar, als er fortfährt: “Ich sehe es als Privileg an, mit ihm assoziiert zu sein und kontinuierlich Ideen auszutauschen. Unsere Kommunikation ist einzigartig. Oft ist es nicht nötig, einen Satz zu beenden – wir wissen sofort, was der andere meint.”
Mehta hat jedes ‘seiner’ Orchester geprägt. Sein unbeirrtes Ohr, mit dem es vielleicht nur seine Kommunikationsfähigkeiten aufnehmen können, erstrecken sich weit über das Orchester hinweg und hinaus. Und so ist es auch mit seiner Persönlichkeit, die voll bis in das Publikum hineinreicht. Viele verschiedene Musiker, deren Leben er durch seine ganze erstaunliche Karriere hindurch berührt hat, haben seine außergewöhnlichen Kommunikationsfähigkeiten kommentiert.
Stark von seiner Musikausbildung an der Wiener Musikakademie beeinflusst, schaffte es Mehta den traditionellen Ansatz der Akademie zu überwinden und seinen eigenen zu entwerfen. Umgekehrt wiederum half er dabei, viele der Instrumentalisten zu formen, die er über die Jahre anstellte, ob in Israel, New York oder Los Angeles. Und Mehta hatte eine sichere Hand was die Auswahl von Künstlern für seine Orchester angeht. Eines der besten Beispiele eines Musikers, den er mit sich brachte war der heutige Konzertmeister der New York Philharmonic Glenn Dicterow, der im Alter von 11 Jahren sein Solo Debüt als Geiger, mit der Los Angeles Philharmonic hatte. Sein Vater Harold Dicterow hatte 52 Jahre lang für dieses Orchester als Leiter der zweiten Violinensektion gearbeitet.
Solisten, die mit Mehta auftgetreten sind, umfassen ganze Generationen an Künstlern - von Größen wie Arthur Rubinstein und Isaac Stern über Musiker wie Daniel Barenboim, Pinchas Zukerman und Yitzhak Perlman, bis hin zu den jüngeren und jüngsten der heutigen Musikszene.
Die Einladung mit einem der Orchester aufzutreten, mit denen er assoziiert war, hat zu mehr als einem gelegentlichen Karrieredurchbruch geführt; Yefim Bronfmans erfolgreiche Laufbahn dient nur als eines von vielen Beispielen.
Mehtas Hingabe junges musikalisches Talent zu fördern und seine weltweite Mitwirkung an Jugendprogrammen sind für viele junge Künstler entscheidend geworden.
Dasselbe gilt für seinen Bereitschaft junges Talent auf die Bühne zu bringen. Das Wunderkind Gil Shaham zum Beispiel, trat mit Mehta und dem Israel Philharmonic Orchestra im Alter von 11 Jahren auf. Viele der jungen Generation musikalischen Talents sind voll des Lobes für Mehtas kontinuierliche Bemühungen und Großzügigkeit, sie im Rampenlicht stehen zu lassen.
Die Cellistin Inbal Segev erinnert sich an ihr Debüt unter Mehta in der Barbican Hall in London zurück im Jahre 1991. Mehta hatte fast ohne jegliche Mühe ihre Nerven beruhigt indem er sagte: “Nach dem Dirigieren von Wagner ist Beethovens Triple Concerto als nähme man Alka Seltzer zu sich,” was jeden dazu brachte, zu lachen und sich zu entspannen. Segev meint: “Nach der Zusammenarbeit mit vielen anderen Dirigenten schätze ich ihn sogar noch mehr für sein Genie. Damals setzte ich fast voraus, dass das Klavierspielen sich ‘richtig’ anhörte; natürlich passiert es nicht oft, dass es zwischen einem Solisten und Dirigenten sofort und ohne Mühe klickt, wie das bei uns damals der Fall war.” Und dann fügt sie hinzu: Zubins Loyalität gegenüber Israel ist absolut bewundernswert. Heute wie auch in der Vergangenheit ist Mut erforderlich, Israel und das jüdische Volk öffentlich zu unterstützen. Wieviel Leute haben das in den letzten 50 Jahren gemacht? Zubin Mehta ist der beste Freund des jüdischen Volkes und daher wird er von uns allen so geliebt.”
In jeder langen und erfolgreichen Karriere gibt es spezielle Momente von besonderer Bedeutung. Der Maestro erinnert sich gern an einen Moment, der in Christopher Nupens Dokumentarfilm “The Trout” [“Die Forelle”] festgehalten worden ist. Der Film, der selsbts einen neuen Standard für Dokumentarfilme über klassische Musik setzt, zelebriert den Geist einer sehr speziellen Gruppe von Künstlern und Freunden in den späten Sechziger Jahren: Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Jacqueline du Pres, Pinchas Zukerman und Yitzchak Perlman. Dies war ein außergewöhnlicher Moment in der Geschichte klassischer Musik und der Film vermittelt die Energie und kreative Interaktion unter den Musikern, die ihre Karrieren fortsetzten und die absolute Spitze erreichten. Aber selbst zur Zeit als der Dokumentarfilm entstand, wurden die Künstler, den Pop- und Film Stars nicht unähnlich, verehrt.
Auf meine Anfrage bei meiner Kontaktperson in der Öffentlichkeitsarbeitsabteilung des IPO hin ein Interview mit Mehta zu führen, bekam ich stattdessen eine Einldung zum dem an diesem Abend dargebotenen Programm mit dem Titel das “IPO in Jeans.”
Darauf abzielend, die Aufmerksamkeit der jungen Generation zu bekommen, präsentierten Mehta und die TV - Persönlichkeit Tsufit Grant junge Talente
im Rahmen eines unterhaltsamen Abends, an dem jeder informal gekleidet war und die meisten Orchestermusiker in Jeans auftraten.
Hier hatte ich Gelegenheit Mehta einmal von seiner leichteren Seite her kennenzulernen. Fast so unwiderstehlich wie der “seriöse” Mehta waren sein Charme und unterhaltende Persönlichkeit klar ein Indiz dafür, dass es möglich ist, dass beides nebeneinander in einer Person existieren kann.
Ich glaube es war vorallem sein selbstbewusster Stil, der ihm von je her unkonventionelle und erfrischende Entscheidungen erlaubte. Einige seiner Initiativen schienen ihrer Zeit voraus, wie das “Crossover” Konzert in den frühen Siebziger Jahren, welches im Hollywood Bowl stattfand und das Los Angeles Philharmonic Orchestra zusammen mit den größten Namen der Popmusik, wie “Santana” und “The Who” präsentierte.
Hinter den Kulissen traf ich den Fagottisten Zeev Dorman, einen der führenden Orchestermitglieder und Direktor der Buchman - Mehta School. Im Jahre 2004 gegründet hat sich die Schule zum Ziel gesetzt, für Musiker eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen praktischem Orchester- und akademischem Musik Training zu schaffen. Leitende IPO Musiker bilden einen integralen Teil des Lehrkörpers der Schule.
Dorman, der auch der Dirigent des Israeli Youth Orchestra gewesen war, teilte mir einige interessante historische Details mit: “Es ist wichtig zu wissen, dass der erste Viola Spieler des Orchesters, der Ungar Oden Partos, die erste Musik Akademie in Tel Aviv, Mitte der fünfziger Jahre gründete. Bereits in den Gründungstagen wurde die enge Beziehung zwischen dem Orchester und der Akademie hergestellt. Dann im Jahre 1962 wurde die Musikakademie Teil der Kunstfakultät der Tel Aviv University. Heute aber wird die Buchmann -Mehta School of Music als selbständige Einheit geführt, wo Mitglieders des Orchesters mit verschiedenen Instrumentalisten zusammenarbeiten, nach Fachsektion, im Einzeluntericht.”





Buchmann- Mehta School of Music





Ein kreatives Lösungskonzept wurde ins Leben gerufen, das sowohl die Bemühungen des Orchesters unterstützte, als auch die Ausbildung der jungen Musiker an der Universität. Dorman sagt: “das direkte Training mit dem Orchester vergrößert das Interesse des Studenten und bereitet diesen darauf vor, die Karriere mit dem Orchester fortzusetzen. Ein Problem, dem sich das Orchester ausgesetzt sieht, ist der Fortgang seiner jüngeren Generation fähiger Musiker, die das Land verlassen, um Stellen bei internationalen Orchestern zu finden. Wir werden den höchsten internationalen Standards gerecht; wir unterstützen auch talentierte Studenten aus aller Welt, die bei uns studieren wollen. Trotzdem ist es unser Interesse, eine enge Beziehung der jüngeren Generation zum IPO aufzubauen, um das Vermächtnis des IPO zu garantieren. Dabei haben wir die volle Unterstützung von Maestro Mehta. Ein Auftritt in jedem Jahr gilt einem ausgewählten Studenten von der ‘Buchmann - Mehta School of Music’.”
Da ich in Frankfurt, Deutschland aufgewachsen war, kannte ich persönlich einen der größten Gönner israelischer Bildung und Künste, den Frankfurter Immobilienenunternehmer Joseph Buchmann. Buchmann war entscheidend bei der Gründung der Buchmann - Mehta School.
In einem Telefoninterview erzählte mir Jossel – wie ihn auch mein Schwiegervater nennt (Yiddish für ‘Joseph’) über seine Rolle, die er bei der Gründung der Schule spielte und über seine Rolle als Direktor des Aufsichtsrates: “Die Universität wandte sich mit ihrem Dilemma, dass Gelder zur Unterstützung der Schule gebraucht würden an mich. Ich antwortete, dass ich kein Experte im Bereich Musik wäre, dass aber mein Freund Zubin Mehta, mit dem mich eine 25 jahrige Freundschaft verband, es dafür mit Sicherheit wäre. Für die laufende Arbeit des Orchesters wurden ebenfalls Gelder gebraucht, besonders für die Ausbildung junger Musiker, die potentiell mit dem Orchester in Israel bleiben könnten.”
Da er bereits ein überzeugter Anhänger des IPO war, entschloss sich Buchmann sich zu beteiligen. Zubin Mehta, reihte sich als Ehrenpräsident ein.
Zurück in New York traf ich mich vor Kurzem mit Zeev Dormans Sohn, dem jungen Komponisten, Avner Dorman, der allerdings seinen Abschluss im Kompositionsprogram noch an der zuvorgehenden Akademie der Tel Aviver Universität, noch vor der Buchmann-Mehta Schule machte. Siehe mein Artikel: Avner Dormans Kompositionen: Perkussive Märchen
Avner Dorman erzählte mir über seine Erfahrungen der Zusammenarbeit mit Mehta, der in dieser Saison Dormans “Azerbaijani Dance” uraufgeführt hat.
Dem jungen Dorman zufolge “ist Mehta einer der gefälligsten und aufgeschlossensten Dirigenten. Er möchte wirklich den Komponisten mitbeteiligen und fragt immer ‘Ist das, wie Sie es sich vorgestellt haben?’ immer sicherstellend, dass man zufrieden ist. Es erstaunt mich, dass jemand von seiner Größe und seinem Genie weiterhin dazulernen möchte und neugierig ist.”
Ich war recht überwältigt von all den Eindrücken, die ich während meiner Abenteuer sammelte, Mehtas Bemühungen und die, die mit seinen 50 Jahren intensiver musikalischer und persönlicher Mitwirkung zutun haben, zu verfolgen.
Und dann war schließlich mein endgültiges Aufwiedersehen total zufällig, als ich mit dem Maestro praktisch im Fahrstuhl zusammenstieß und wir beide das Hilton Hotel verließen
Maestro Zubin Mehta / Ilona Oltuski






Nach diesen anstrengenden Tagen, die mit Auftritten und öffentlichen Vorträgen gefüllt waren, vertraute mir Mehta an: “Ich kann es gar nicht glauben, aber in einer halben Stunde geht es schon wieder zu unserem nächsten Konzert in Akko weiter.”
Ich komme zum Schluss, dass wenn ihm irgendetwas in seinem aufregenden Leben fehlen sollte, es vielleicht ein paar Augenblicke für Privatheit und Ruhe wären. Und schließlich verstehe ich vollends seine Worte von der Benfiz-Gala des Abends: Wenn wir diese Saison beenden, werden wir zusammen einen musikalischen Mount Everest erklommen haben.
Vielleicht werde ich eine weitere Gelegenheit haben, den Maestro zu treffen. Die 50 jährige Festsaison wird ihn und das IPO am 22. Februar 2011 nach New York zu einer Gala Performance in der Carnegie Hall führen.

Sunday, October 31, 2010

Avner Dormans Kompositionen: Märchen auf dem Schlagzeug








An einem außergewöhnlich warmen Tag im September habe ich mich im “Pain Quotidien” Café im New Yorker Bryant Park mit dem in Israel geborenen Komponisten zusammengesetzt. Es dauerte nicht lang und ich wurde eingeweiht in eine Vorschau seiner gerade fertiggestellten Partitur für seine letzte Komposition “Azerbaijani Dance.”
Basierend auf einem Stück für Klavier gleichen Namens wird Dormans jüngste Komposition diesen Oktober mit dem Israelischen Philamonischen Orcherster unter der Leitung von Zubin Mehta in Tel Aviv ihre Premiere haben. Diese Veranstaltung wird ebenfalls der Auftakt zu einer Saison sein, in der das bevorstehende fünfzigjährige Debüt des legendären Maestros as Dirigent gefeiert wird.
Dorman erzählt mir von seinem Vater Zeev, einem langjährigen Fagottist des Israelischen Philamonischen Orchersters.
“Anfänglich war mein Vater um mich besorgt, dass ich in seine Fußstapfen als professioneller Musiker treten wollte. Und dann später gab es die etwas seltsame Situation, dass mein Vater am Orchester einer Stelle hatte und ich Komponist war. Ich musste meine Unabhängigkeit zeigen. Zum Glück war es nur nachdem ich gerade meinen Abschluss an der Musikakademie gemacht hatte, als mein Vater dort der Schuldirektor wurde. Wenn das während meiner Studienzeit passiert wäre, wäre das wirklich schon ein bisschen komisch gewesen.”
Avners Vater hatte auch als Dirigent das Israelische Jugendorchester geleitet, einer Talentschmiede für zukünftige IPO Musiker, das im Jahre 2005 mit der Musikakademie zusammenging und so die neue Buchmann-Mehta Musikschule an der Tel Aviv Universität hervorbrachte.
Er erzählt mir auch von seiner Großmutter, die Berlin/Deutschland mit dem letzten Sonderzug für Jugendliche verließ, der sie vor der Deportation und dem Konzentrationslager rettete. Sein Großvater hatte in den frühen Tagen (Photo:With Maestro Mehta bei der "New York Celebration of Friends of the IPO")
der zionistischen Bewegung seine Geburtsstadt Leipzig, damals ein Teil Polens, verlassen.
Als er bei seinen Eltern in Ramat HaSharon, vor den Toren von Tel Aviv aufwuchs, wurde der kleine Avner von den vielen Kulturen beinflusst, die ihn dort umgaben.
“In meiner Familiegeschichte gibt es auch einige ukrainische und sephardisch-jüdische Kultureinflüsse,” sagt er. “Ich glaube, mein dunkleres Aussehen kommt daher.” Und dann staunen wir beide zusammen über die Fähigeit des weitverstreuten jüdischen Volkes, all die unterschiedlichen Kulturen zu absorbieren.
Eine der aufgregendsten Aspekte seiner Fähigkeit unterschiedliche kulturelle Umfelder miteinander zu verschmelzen ist die kreative Manifestation dieses Prozesses. In Dormans Fall reicht die Vielfältigkeit, in der er aufwuchs, bis in sein musikalisches Oeuvre, wo die Einflüsse verschiedener Komponisten und Genres – von Bach bis Bartok und von Jazz bis zu Arbeiten aus dem Nahen Osten nachhhallen. Die Aufnahme der Drei-Piano Sonaten bei Naxos aus dem Jahre 2006, die die Pianistin Eliran Avni vorstellt, beinhaltet bereits eine breites musikalisches Spektrum und dennoch ein originäres und individuelles Konzept. Seinem Studium an der Tel Aviv Universität folgte seine Doktorarbeit als C.V. Starr Stipendiat an der Julliard School, wo er bei John Corigliano Komposition studierte. Als sich seine Karriere entwickelte, tat er sich mit Studenten zusammen, mit denen er Jahre zuvor studiert hatte. Bei einigen von ihnen – wie den der Perkussionisten Adi Morag und Tomer Yariv – reichte diese Zeit bis zu seinen Studientagen an der Tel Aviv Universität zurück. Eines seiner bedeutenden Frühwerke: “Gewürze, Düfte, Gifte” basierte auf einer intensiven Zusammenarbeit unter den drein.
Doman erläutert: “Wir arbeiteten sechs Monate
(Photo: Dorman mit Adi Morag und
Tomer Ariv )zusammen. Wenn ich irgendetwas hervorbrachte, stritten wir uns darüber, dann setzte ich mich noch einmal hin und brachte etwas Neues. Sie spielten das Werk vielleicht hundertmal bevor es ein Aushängeschild ihres später gegründeten ‘PercaDu’ Ensembles wurde. Wenn ein Stück sehr oft aufgeführt wird, hat man wirklich die Gelegenheit, es richtig hinzukriegen. Es gibt einen guten Grund dafür, dass man für einen Auftritt übt. Eine Premiere ist schwer – so viel schwerer als ein zweites Mal zu spielen.
Nachdem Zubin Mehta Dormans Auftritt von “Gewürze” 2005 im israelischen Fernsehen gesehen hatte, entwickelte sich alles dann wirklich richtig gut für Dorman. Er hatte den Auftrag für eine ganze Orchesterversion. “Vielleicht waren es die indischen Tonleitern, die in der Komposition eingebettet waren, die die Aufmerksamkeit von Zubin Mehtta fanden, oder war es der großartige Auftritt des Duos – wer weiß,” rätselt Dorman.
Das Israel Philharmonic Orchestra führte im selben Jahr das Stück auf und der Maestro nahm es anschließend mit zum New York Philharmonic [Orchestra]. Im Jahre 2009 führte es Marin Alsop mit dem Los Angeles Philharmonic [Orchestra] im Hollywood Bowl [Amphitheater] auf.”
Sein zweites Schlagzeugkonzert “In Zeit gefroren” hatte in Hamburg/Deutschland seine Premiere und stellte Martin Grubinger und das Hamburger Philamonische Orchester vor. Für das Musikereignis gab es Standing Ovations. Grubinger und das Kansas City Symphony unter der Leitung von Michael Stern werden 2011 das Konzert in den USA uraufführen.
Als ich den erfolgreichen jungen Musiker frage, wie man seine Musik am besten beschreibt, schlägt er Folgendes vor:
”Der Musikregisseur Michael Stern beschrieb einst meine Musik als rhytmisch und perkussiv, mit nicht-westlicher Würze. Auf diese Weise lässt es sich gut zusammenfassend beschreiben. Spricht man von “perkussiv” dann bedarf das vielleicht einer Erläuterung. Vielleicht beschreibt man es am besten so: als etwas, das eine Gegenwärtigkeit hervorbringt - nicht als ein langsames Herangehen aus der Entfernung, sondern als einen zwingenden Angriff, der volle Aufmerkssamkeit verdient.”
Ich war neugierig, etwas über die unterschiedliche Erfahrung herauszufinden, der ein Solist ausgesetzt ist, arbeitet dieser mit einem lebenden Komponisten zusammenarbeit, im Gegensatz zur Aufführung des Repertoires eines längst verstorbenen Komponisten.
Wie beinflusst die Möglichkeit des Zusammenarbeitens, die Möglichkeit Fragen zu stellen oder Anregungen zu liefern, den Prozess? Was sind die spezifischen Herausforderungen, und wass sind die Möglichkeiten, wenn man Seite an Seite arbeitet.
“Es ist ein faszinierender Prozess,” sagt Dorman.
“Manchmal sagt mir der Solist: “Ich weiss, was sie meinen, aber an dieser Stelle funktioniert das nicht. Lassen sie uns herausfinden, wie man es hinkriegen kann, dass es stimmt, wie man es in die Tat umsetzen kann. Manchmal ändere ich dann Dinge, wenn manchmal etwas nicht so wirkungsvoll ist. Solisten kennen ihre Instrumente besser als ich es jemals vermag, also ich mag es, etwas von ihnen zu lernen.”
Als ich ihn frage, wie Solisten seine Kompositionen beeinflussen, wird er ganz enthusiastisch:
Es geht dabei so sehr um die Persönlickeit des Solisten: Wenn ich ein Werk für einen Solisten schreibe, hat das immer mit seiner oder ihrer Aura zu tun.. Als ich zum Beispiel mit dem Perkussionisten Martin Grubinger arbeitete, kam ich zwei Mal, um ihm beim Auftritt zuzuhören – in Salzburg und in Wien. Aufnahmen übermitteln nicht genug von der Persönlichkeit des Auftretenden. Dann habe ich eine minimale und eine maximale Version dieser Partitur geschrieben, wobei eine minimale Version voll ausreicht und einen maximale Version vielleicht für ihn schwer in den Griff zu bekommen ist. Er ist ein unglaublicher Virtuoso; mit einer Ausnahme, wo wir beide entschieden, dass etwas musikalisch nicht funktionierte, und er sich dann immer für die maximale Version entschied.”
Ein anderes Beispiel ist Dormans Erfahrung mit Alon Goldstein, dem Pianisten vom “Lost Souls Piano Concerto,” das 2009 komponiert wurde. Dorman sagt: Als ich ihn Bach spielen hörte … je leiser er wurde, umso fesselnder wurde er. Der zweite Satz des Concertos ist sehr vertraulich. Wenn ich diesen für jemand anderen geschrieben hätte, hätte ich ihn anders geschrieben.”
Und was sind Dormans Pläne für den Rest des Jahres 2010?
In der Saison November 2010 bis Mai 2011 werden drei Orchester – das Winnipeg und das Nashville Symphony Orchestra, wie auch das Marin Symphony Orchestra in San Francisco mein “(nicht) der Schatten (nicht nach Hans Christian Andersen)”, benannt nach dem romantischen deutschen Märchen, das von einem Mann handelt, der seinen Schatten verliert…eine dunkle Geschichte.
Bevorstehende Attraktionen: (nicht) der Schatten – Marin Symphony – November 2010, Winnipeg Symphony- Februar 2011 und Nashville Symphony - Mai 2011.
Am 16. April wird eine Premiere von den Bruder- und Schwester Violinisten Gil und Orly Shaham beim 92 Street Y in New York aufgeführt.
Und ich habe eine Premiere mit dem phänomenalen Jazz-Saxophonisten Joshua Redman auf dem Terminplan mit dem Alabama Symphony Orchestra. Sie spielen in dieser Saison viel meiner Musik, da ich ihr Gastkomponist bin. Oh, dann muss noch eine weitere “große” Premiere genannt werden. “Uriah” wird mit der San Francisco Symphony unter der Leitung des Dirigenten David Robertson stattfinden.
Es macht mir wirklich großen Spaß mit Freunden zusammenzuarbeiten,“ sagt Dorman. “Ich habe einen größer werdenden Kreis von Musikkollegen, die auch meine Freunde sind. Ich bin sicher, dass, wenn ich versuche diese aufzuzählen, ich einige vergessen werde …”aber er nennt den Mandolinenvirtuosen Avi Avital, den Violinisten Arnaud Suessmann, den Pianisten


(Photo)Alon Goldstein, den Perkussionisten Martin Grubinger.
Seine letzte Aufnahme, die bei Suny, Purchase stattfand, war, wie er beschreibt, eine absolut großartiges Erfahrung:
”Das Metropolis Ensemble unter der Leitung des Dirigenten Andrew Cyr ließ nichts zu wünschen übrig, dank dem Enthusiasmus und Engagement des ganzen Ensembles.
Diese Konzeraufnahme für Mandoline, Klavier und Concerto Grosso wurde im Januar 2010 von Naxos herausgegeben.
Aktualisierung: dieser Artikel ist gegenüber seiner Ausgabe, die bei BlogCrtics veröffentlich wurde, verändert worden und weist einige Korrekturen bezüglich von Auftrittsterminen auf. Außerdem - und das ist wirklich hochinteressant – habe ich, da ich gerade in Israel bin und bei der Gala-Aufführung für das IPO zugegen war, tatsächlich Dormans “Azerbaijani Dance” live gehört, und war von keinem anderen, als dem Maestro Zubin Metha mit dem IPO (welches den liebenswerten und sympathischen Zeev Dorman, den Vater unseres jungen Komponisten als Mitglied hat). Und ich muss sagen – es war ein wunderbares, charismatisches Stück, lebendig und euphorisch. Alle genossen es in vollen Zügen, inbegriffen der Maestro, der in es hineintauchte. Ilona Oltuski

Wednesday, September 1, 2010

Musikfestivals - Meistens Klassisch


Die langen Sommermonate sind für klassische Musikaufführungen und deren Veranstaltungsorte Nebensaison. Dennoch häufen sich die musikalischen Höhepunkte, die im Rahmen spezialisierter Festivals an anderen Orten stattfinden.
Die entspannte und romantische Anziehungskraft eines ländlichen Settings einiger Festivals, zusammen mit der Möglichkeit, Musiker in einer anderen Umgebung zu hören, hat seine eigene Anziehungskraft. Auch sind viele Festivals für die positiven Auswirkungen auf die oft entlegenen Ausrichtungsorte gelobt worden, die sie mit ihren Konzertplänen und mit vielen Gästen von außerhalb beleben.
Zusätzlich zu den Abendkonzerten bieten einige Festivals ebenfalls während des Tages die Möglichkeit zur Fortbildung.
Diese Reihe von Artikeln wird die interessantesten Festivals in den USA und in Übersee sondieren.
Das Sommer Symposium des Golandsky Instituts und das Internationale Piano Festival, Princeton / New Jersey, vom 10. bis 18. Juli 2010.

Das einwöchige Festival, das bereits im siebten Jahr stattfindet, präsentiert eine Vielzahl von abendlichen Konzerten im Taplin Auditorium der Princeton Universität.
Edna Golandsky, die künstlerische Leiterin und treibende Kraft hinter dem Golandsky Institut, das sich im Bereich Klavier Pädagogik auf den Taubman Ansatz spezialisiert, war wieder einmal für ein Programm in einer Vorreiterrolle verantwortlich, das sicherlich die Horizonte der Teilnehmer wie auch der Besucher erweiterte.
Unter der Führung des 'Golandsky Institut Symposiums' kamen die abendlichen Konzerte nicht nur der Bevölkerung von Princeton zu Gute, sondern dienten auch als Ergänzung zu den täglichen Workshops, den Vorträgen und Seminaren, welche in jüngster Zeit erweitert wurden, indem andere Instrumentalisten als nur Pianisten hinzugenommen wurden.
Die Teilnehmer am Symposium, die sich aus allen Altersgruppen zusammensetzten und überall aus den USA wie auch aus Übersee kamen, sorgten dafür, dass die Restaurants in Princeton vor und nach den Konzerten mit dem begeistertem Publikum auch im sonst ruhigem Sommer voll blieben.

Tägliche Vorträge, Meisterklassen, Beratungsgruppen sowie Privatklassen untersuchten den Taubman Ansatz, der viele Probleme von Pianisten durch seine Technik löst und eine Vielzahl von ihnen dazu antreibt, ihr Potential zu erreichen.
Ich fand es sehr aufschlussreich etwas darüber zu erfahren, ein solches Festival auf die Beine zu stellen, zum Beispiel über die Wahl der Örtlichkeiten oder über die Bestandteile, die zu seinem Erfolg beitragen.
Die Pianistin und Pädagogin Adrienne Sirken, die geschäftsführende Direktorin des Festivals, meint: “von Beginn an war das Festival als integraler Bestandteil des ‘Golandsky Institut Symposiums’ gedacht. Es bietet eine wundervolle Gelegenheit Künstler zu präsentieren, die bereits mit dieser Arbeit in Verbindung gebracht werden und natürlich auch die Gelegenheit andere dazu anzuregen, sich mit dieser Arbeit vertraut zu machen.”
Sirken, die mit ihren zwei Söhnen und ihrem Ehemann Dr. Aaron Friedberg, einem Mitglied an der Fakultät für Politische Wissenschaften der Princeton University, in Princeton lebt, was dafür ausschlaggebend war, das 'Golandsky Institut’ nach Princeton zu bringen.
“Anfangs war die Musikfakultät von Princeton nicht gerade erpicht darauf, dass das 'Golandsky Institut’ ihre Üungsräume während dieser Woche übernimmt,” gibt sie in einem ruhigen Moment während des Festivals zu. “Aber Dank der Unterstützung von Eric Hamlin, dem Direktor für Sommerkonferenzen, wurde das Ganze erreicht und im Jahre 2003 konnte die erste Spielzeit beginnen.”
In diesem Jahr erst, 2010, wurde Frau Sirken, die vollamtlich geschäftsführende Direktorin des Festivals.
Es war ihr Enthusiasmus der entscheidend war, viele ihrer Freunde vor Ort als Freiwillige und Gastgeber für die besuchenden Künstler einzuspannen, was zu einem vielgeschätztem Element des Festivals wurde.
Selber eine Pianistin, konnte Sirken dank eines erneuten Trainings mit der Taubman Methode eine Verletzung überstehen – eine Tatsache, die sicherlich ihr eifriges Engagement für das Festival erklärt sowie ihre herzliche Beziehung zu den Fakultätsmitgliedern des Golandsky Instituts und der künstlerischen Leiterin Edna Golandsky.
Ihr Zugehörigkeitsgefühl wird von vielen der beim Festival auftretenden Künstler geteilt, von denen viele durch die Lehren des Instituts beeinflusst worden sind und aus Loyalität Jahr für Jahr wiederkehren.
In diesem Jahr eröffnete Guelsin Onay das Festival. Sie ist eine erfolgreiche und leidenschaftliche Pianistin und gab bereits im Alter von sechs Jahren ihren ersten öffentlichen Auftritt im türkischem Radio. Onay ist eine elegante und anmutige Künstlerin mit einer beeindruckenden Auftrittsgeschichte. Ein Teil des Jahres verbringt sie mit ihrem Ehemann, einem Mathematikprofessor, in Cambridge in England; der Rest des Jahres
gilt ausgedehnten Reisen, die aus den Anforderungen ihre Konzertkarriere erwachsen.
Obwohl die Bandbreite ihres Repertoires weit ist, spezialisiert sie sich auf die Musik des türkischen Komponisten A. Adnan Saygun; er hat ihr sein zweites Klavierkonzert gewidmet, das in der Türkei wie auch international von Guelsin uraufgeführt wurde.
In ihrer Heimat Türkei besitzt sie den Titel “Staatskünstlerin” und den der “Botschafterin des guten Willens” für das türkische nationale Komitte der UNICEF, aber seit 2003 dient sie ebenfalls in der Türkei als künstlerische Leiterin des Guemuesluek klassischen Musik Festivals. Dort schuf sie für Edna Golandsky die Möglichkeit einer Ausweitung ihrer Lehrtätigkeit.
In diesem Jahr war in Princeton Frau Onays Auftritt mit der Chopin Ballade in As-Dur, Op. 47, die sie wundervoll mit ihrer zarten und aufmerksamen Spielweise aufwertete, der absolute Höhepunkt. Man bekommt wirklich den Eindruck, dass sie, wenn sie auftritt, durch den Auftritt Antrieb bekommt und ihr gewinnendes Lächeln führt über ihre Klavierfertigkeiten weit hinaus und verschlägt dem Publikum den Atem.
Ein weiterer Auftrittskünstler des Festivals war Thomas Bagwell, ein recht bekannter begleitender Pianist, der die Auftrittsabende von Sängerinnen wie Marilyn Horne, Renee Fleming und Susan Graham an Veranstaltungsorten wie der New Yorker Carnegie Hall, dem Musikverein und dem Concertgebouw in Amsterdam begleitet hat.
Als Kammermusiker nahm er am Marlboro Music Festival teil und spielte mit den Violinisten Midori, Miranda Cuckson und Scott St. John; mit St. John produzierte er ebenfalls auf dem Marquis Label eine viel gelobte CD mit Werken von Antonin Dvorak. Neun Jahre lang diente er als Assistenzdirigent an der Metropolitan Oper – eine Position, die er auch für viele Spielzeiten an der Washington Oper, der Santa Fe Oper, und der Oper von St. Louis bekleidete.
Bagwell erhielt seine Studienabschlüsse vom Mannes College of Music sowie der Manhattan School of Music und studierte mit Warren Jones, Graham Johnson und Edna Golandsky.
Während des Festival spielte er ein Solo Repertoire von Bach, Chopin und Barber sowie eine Auswahl mit Gesang in Zusammenarbeit mit Christopher Dylan Herbert, einem Solokünstler der aus einer Vielzahl von Zeitperioden und Ländern Kunstlieder interpretierte, die von mittelalterlichen bis zu Stücken aus dem 21. Jahrhundert reichen.
Das Publikum in Princetons Taplin Hall erlebte einen sehr bewegten Moment als Bagwell mit Tränen in seinen Augen Edna Golandsky für all das dankte, was sie für ihn getan hatte.
Es sind Momente wie diese, die das Festival wirklich besonders machen. In Princeton sind es die persönlichen Beziehungen, die ein Bindeglied darstellen und es den Festivalteilnehmern erlauben, miteinander in Verbindung zu treten; dennoch lassen diese tiefen und persönlichen Bindungen immer Raum für neue Teilnehmer. Auch würde man eine mehr vom Wettbewerb gekennzeichnete Atmosphäre unter den Künstlern erwarten. Aber erstaunlicherweise gab es davon sehr wenig. Ganz im Gegenteil: die Künstler traten weit aus ihrem Schatten, um sich echt gegenseitig zu beglückwünschen, wie im Falle eines der jüngeren Künstler, dem sehr talentierten Josu De Solaun, der sich Guelsin Onay zuwandte, um ihr seine Wertschätzung und seinen Respekt zu zollen.
Eine mehrtägige oder längere Teilnahme am Festival bietet Gelegenheiten, mit den Künstlern während der täglichen Meisterklassen und den Vorträgen in Kontakt zu treten. Für mich bot sich eine solche Gelegenheit, als ich während eines Besuchs eines Diners an Princetons ‘Main Street’ etwas Zeit mit Josu De Solaun verbringen konnte.
Während des Mittagessens erzählte mir der in Spanien geborene Pianist, wie es war, als jüngster Sohn in einer grossen eng miteinander verflochtenen Familie in Valencia aufzuwachsen. In jungem Alter wurde er zu einem Avantgarde Musik- und bewegungsorientierten Ausbildungsprogramm geschickt, das ein vom ungarischen Komponisten und Erziehungreformer Zoltan Kodaly entwickeltes Konzept zum Vorbild hatte.
Kodalys experimenteller Ansatz, der darauf aus ist, eine natürliche Beziehung zwischen Musik und Bewegung durch Aktivitäten wie Gesang, Hula-Hoop Tanz und Ballspiele zu erzielen, bewog De Solaun dazu, sein Interesse an der Gitarre und später am Klavier weiter zu vertiefen.






Photo:Josu de Solaun









Anschließend besuchte er das Jose Iturbi Konservatorium, aber studierte ebenfalls mit der in Madrid ansässigen Pianistin und Klavierlehrerin Theresa Naranjo.
Theresa Naranjo, selbst eine Studentin der berühmten Cortot Anhängerin Magda Tagliaferro, suchte nach neuen Wegen Klaviertechnik zu entwickeln. De Solaun zufolge kam Naranjo zu ähnlichen Folgerungen, wie sie von Dorothy Taubman entwickelt worden waren, obwohl diese nicht den gleichen Grad an Systematisierung erreichten.
Als ich ihn fragte, wie und warum sein Interesse an Edna Golandskys Arbeit enstanden war, erklärte er:
“Nachdem ich das Konservatorium in Spanien beendet hatte, kam ich endlich in mein geliebtes New York. Ich hatte immer schon eine Leidenschaft für diese Stadt. Es war mir möglich die Manhattan School of Music zu besuchen und meine beiden Lehrer Nina Svetlanova und Horacio Gutierrez hatten einen wundervollen Einfluss auf meine musikalische Entwicklung während ich für meine Bachelor und Masters Abschüsse studierte. Aber als ich einen YouTube Clip über die Taubman Methode sah, so wie sie von Edna gelehrt wurde, war ich sofort davon angetan. Dieser Ansatz hatte bei mir spontan Resonanz, ich vertraute ihm völlig und wollte diesen weiter erkunden. Im Jahr 2009 wurde Edna Golandsky meine Lehrerin.”
Die Arbeit mit Edna gab De Solaun die vollständige Klangkontrolle über das Klavier, er meint: “Im Grunde machte Edna mir das klar, was mir bereits bewusst war, das ich aber noch nicht selbst ausdrücken und daher selbst erfolgreich reproduzieren konnte. Einige Dinge machte ich falsch, wie mit dem Handgelenk inne zu halten oder meine Ellbogen zu weit ausgefahren zu halten, was bedeutete, das ich nicht das Gewicht eines jeden Fingers immerzu voll unterstützte, während ich spielte. Wenn das passierte, konnte ich das sofort am Klang hören. Die Art und Weise wie die Taste gespielt wird, ist für die Kommunikationsfähigkeiten eines Pianisten ganz entscheidend.
Für mich war es äußerst wichtig, einen Ansatz zu finden, der mir neue Wege sowie eine problemlösende Sprache liefert, auf die ich mich verlassen kann. Nun bin ich mir vielmehr all der Ausdrucksmöglichkeiten bewusst und auch wie ich diese erreichen kann.”
Momentan arbeitet er an einer ‘Semiotischen Analyse von Schumanns Novelettes‘ für seine Doktorarbeit, die 2011 fertiggestellt sein soll. Er gab gerade einen Schumann Klavierabend in Deutschland im Leipziger Schumann-Haus, welcher die ‘Davidsbündler-Tänze’ und die ‘Humoresken’ seines Lieblingskomponisten beinhaltete – Stücke bei denen er sich fühlt, als seien sie für ihn geschrieben worden.
Und das ist auch genau das, was ich während seines Princeton Auftrittes wahrnahm. Wenn er spielt, wird die Musik wirklich Teil von ihm und wendet sich so mit einer so überzeugenden Stimme an das Publikum, als wäre es seine eigene Version von der Wahrheit.
Ob auf der Bühne oder nicht auf der Bühne De Solauns großzügige und warmherzige Persönlichkeit beeindruckt. Ich bemerkte seine Bescheidenheit einige Abende später nach einem Auftritt von Ilya Itin. Jemand hatte sich wegen einem Autogramm an De Solaun gewandt; er lehnte dies ab und sagte, er würde es vorziehen, dies am nächsten Tag zu tun, um nicht die Aufmerksamkeit von Ilyas Auftritt abzulenken. Itin hatte gerade seine großartige Darbietung von Schuberts Sonate in G Dur, Op.78 (D.894) wie auch ein intensives Rachmaninoff Auftakt-Programm beendet, was ihn zum Musikheld des Abends machte.
Ich empfand Ilya Itins Darbietung der Schubert Sonate als entzückend schön und voller Hoffnung.
Als langjähriger Student von Edna Golandsky und als wohl geachteter Lehrer am Golandsky Institut hat der in Russland geborene Pianist und Gewinner des Leeds Wettbewerbs vollständig den Taubman Ansatz in seinem lyrischen Klavierspiel verinnerlicht und so ein hohes Maß an pianistischer Freiheit erreicht.
In Princeton gab es in Fülle seine meisterhaften Darbietungen des russischen Repertoires, das seine internationale Reputation etablierte, zu hören. Dennoch schienen seine Schubert Interpretationen am besten dem musikalischem Temperament des Musikers und Mannes zu entsprechen. Itin drückte seine gewaltige Bandbreite und Vorstellungskraft durch eine Technik aus, die nicht nur aus seinem Willen geschnitzt war, die richtigen Nuancen zu finden, sondern auch aus seinem unbelasteten Verständnis, wie seine künstlerischen Ziele zu erreichen seien.
Ein anderer Aufrtittskünstler während des Festivals war Golandsky Fakultätsmitglied, Pater Sean Brett Duggan. O.S.B. Duggan erhielt seinen ‘Bachelor of Music’-Abschluss im Studienfach Klavier von der Loyola University in New Orleans und seinen ‘Master of Fine Arts’-Abschluss von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Vor seiner Ordination zum Priester graduierte er mit einem ‘Master of Arts’-Abschluss im Studienfach Theologie vom Notre Dame Seminar in New Orleans.
Besonders heiter und humorvoll teilt Pater Duggan seine Zeit gleichermaßen unter all seinen sprituellen Berufungen auf: Religion, Musik und Lehre. Er hat sich mit Ausnahme der Orgel auf Bachs gesamtes Werk spezialisiert, das auf einer Tastatur gespielt wird und arbeitet daran, dieses aufzunehmen.
Bei weitem nicht nur an diesem Repertoire interessiert, bietet ihm seine Spezialisierung eine Nische, das Priestersein mit dem Klavierspiel zu verbinden. Seine Darbietung von Bachs vollständigem “wohl-temperierten Klavier” gewann im Jahr 1983 den ersten Preis bei dem Internationalen Johann Wolfgang Sebastian Bach Pianisten-Wettbewerb in Washington und etablierte so seine Karriere als Pianist.
Er ist ein langjähriges Golandsky Fakultätsmitglied und ist als Lehrer beliebt für Freizügigkeit, seinen Humor und seinen tiefen Einblick, wenn es um die Klavierspielkunst geht. In der diesjährigen Plenumsdiskussion zum Thema auftrittsvorbereitende Übungen, die von einigen Auftrittskünstlern, die die Taubman Methode studiert hatten, besucht wurde, kommentierte er seine eigene Entwicklung als Auftrittskünstler: ”Ich fühle mehr als je zuvor, dass sich neue Möglichkeiten auftun und ich sollte mich diesen Herausforderungen stellen. Nachdem ich mit Edna gearbeitet habe, werden die wunderbarsten Erkundschaftungen eines neuen Repertoires für mich Realität, ich hätte dies niemals zuvor erreichen können.”
Beim Princeton Festival ist Mittwoch der einzige auftrittsfreie Tag. Dies ist die Zeit, wenn Fakultät und Studenten zu einem gemeinsamen Abendessen zusammenkommen und gemeinsame Erfahrungen, die oft viele Jahre zurückreichen und die miteinander getauscht werden, eine warme vertrauliche Atmosphäre hervorbringen.
Es gibt viel gegenseitige Anerkennung und Bewunderung des Talents, der Fähigkeiten und der Erfolge der Musikerkollegen. Aber es gibt auch viel Zuwendung, Zuneigung und Wertschätzung für die Bescheidenheit und den guten Willen der Künstler.
Der abschließende Abend des Princeton Festivals ist als Jazz Abend bekannt geworden.
Der bekannte Jazz Pianist, Danilo Perez, ein Fakultätsmitglied des New England Konservatoriums und des Berklee Global Jazz Instituts in Boston, schickte in diesem Jahr seine Studenten, um auf dem Festival aufzutreten. Als Taubman Anhänger und als bewundernder Student von Edna Golandsky hatte er Golandsky, die – nur nebenbei bemerkt – Jazz sehr gern mag, dazu eingeladen, bei seinem eigenen Festival in Panama zu spielen. Für den Taubman Ansatz schwärmend verbreitet er das Wort bei seinen Studenten in den USA und in Übersee.
Dann war es schon wieder Zeit Aufwiedersehen zu sagen – und bei Sekt und Kuchen Pläne für das nächste Jahr zu machen. Mit einer Atmosphäre, die irgendwo zwischen hoher Kunst und einem Sommercamptreffen liegt, und mit seinem sehr eigenen Mix aus neuem Talent und wiederkehrenden Künstlern bietet das Festival die bestmögliche Art des Musikmachens an. Fügt man die Freude über alte Freundschaften hinzu wie auch die Gelegenheit neue Freundschaften zu schließen, dann hat man das Golandsky Institut Sommer Symposium und das Internationale Piano Festival in Princeton / New Jersey auf den Punkt gebracht.
Ich freue mich schon auf das nächste im kommenden Juli.