Sunday, November 18, 2012
Offenbarungen zur Inspiration – Live aus der ‘New York Public Library’: Andrew Solomon im Gespräch mit Paul Holdengräber
Wednesday, November 14, 2012
Victoria Mushkatkol – Piano Konzert in Juilliards‘ Paul-Hall am 17.November, um 6 Uhr.
Die Konzertpianistin und Lehrerin Victoria Mushkatkol, die an Julliards ‘Pre-College’ Abteilung unterrichtet, wird ihre musikalischen Einsichten mit einem Publikum teilen, welches entsprechend ihrer Angaben die Publikumsmitglieder mit der größten Bewunderung , aber auch der geringsten Nachgiebigkeit miteinschließt: “Es ist immer wichtig bei Julliard für ein Publikum seiner Kollegen und Studenten zu spielen, mit denen man tagtäglich zusammenarbeitet und sie sind die liebenswertesten und dennoch strengsten Juroren .”
Das Programm wird die letzten beiden Werke von Schumann (Fantasiestücke Opus 11) und Beethoven (Sonate Opus 109) beinhalten – was einem einen Vergleich der reiferen Werke dieser beiden
Nachdem sie im
Als Protegé von Vladimir Nielsen am St.Petersburg Konservatorium, einem der hervorragenden Musikpädagogen Russlands, hat Mushkatol es sich zum Ziel gesetzt, das Vermächtnis ihres Lehrers weiter am Leben zu halten. Im Jahre 2007 wurde sie die Gründerin und künstlerische Leiterin des Vladimir Nielsen Piano Festivals in Sag Harbor, New York.
In ihrem Unterricht gründet Mushkatol viel von ihrem Stil auf die Anregung und Inspiration, die sie von Nielsen gewonnen hat. “In seinem Unterricht regte er Studenten dazu an, ehrfürchtig nach dem wahrhaftigsten Ausdruck der Absichten des Komponisten, vermittelt durch seine Artikulierung, seinen Tonfall und seine ausgekügelten rhytmischen, motivischen und harmonischen Beziehungen, Ausschau zu halten. Sein Credo war: Man muss vor dem Komponisten auf den Knien liegen.”
Mushkatkol empfindet, dass dieser scheinbar untergeordnete Ansatz tatsächlich die solide Basis ihrer
Mushkatkol ist vor Kurzem eingeladen worden, für Auftritte und Meisterklassen nach Russland zurückzukommen. Sie wurde auch als Gastkünstlerin im Rahmen der Internationalen Festivalwoche in St. Petersburg herausgestellt und hat ihre künstlerische Präsenz nach Peking und Shanghai ausgeweitet.
Monday, November 12, 2012
Nikolai Lugansky nimmt Rachmaninoffs 3.Klavierkonzert im Sturm
Zufolge einiger „Pianoexperten“, die Nikolai Luganskys jüngstem Auftritt von Rachmaninoffs Klavierkonzert Nr. 3 in D Moll, Opus 30 in der Avery Fischer Hall beiwohnten, wurde geurteilt, er hätte nicht genug Gefühl gezeigt. Obwohl Lugansky das Konzert neben dem ‘New York Philharmonic’ unter der Leitung von Charles Dutoit mit äußerster technischer Perfektion spielte, beschwerten sich einige Kritiker: “Er war zu schnell!” “Es war zu kalt, zu mechanisch,” und “nicht üppig genug – und Rachmaninoff kann so unheimlich üppig sein!” so lauteten einige Kommentare innerhalb der New Yorker Gemeinde von Konzertbesuchern, von denen die meisten selbst mit unterschiedlichem Vermögen Klavier spielen. Kritik aus den eigenen Reihen sollte man sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, obwohl ich mich darüber wundere, warum ich das Konzert so anders als viele dieser Kritiker erlebt habe. Nach dem Stück schien der Applaus auch des allgemeinen Publikums total hingerissen zu sein. Das Konzert fand am 2. November statt, in der Folgezeit von Sandy, dem Sturm der viele Regionen im Gebiet der drei Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut, in dem sich der Großraum New York befindet, verwüstete und die Hälfte von Manhattan ohne Elektrizität und ohne U-Bahn Verbindungen hinterließ und dennoch trotzten viele Konzertbesucher den stürmischen Launen der Natur aus Respekt vor dem Vermächtnis von Dutoit und dem von Lugansky, für den dies sein Debütauftritt in New York war; war es vielleicht wegen dieser psychologisch zerbrechlichen Situation, dass New Yorker nach einer emotional berührenderen Resonanz suchten? Der Konzertsaal war keineswegs in seiner Kapzität ausgelastet und vielleicht trug das ein bisschen zu der “kalten Akkustik” bei und dämpfte das Vermögen eines Klavier üppig zu klingen, eine Situation, die von Lugansky selbst bei unserem Treffen am nächsten Morgen kommentiert wurde. Vielschichtig verflochtene Verspätungen in die Stadt aufgrund des eingeschränkten Nahverkehrs und der Elektrizität machten es erforderlich, dass einige der Orchesterspieler ersetzt werden mussten. Charles Dutoit, der zusätzlich zu einigen Teilen seines Personals einige Probezeit verlor, glaubte, dass es notwendig wäre, das Programm zu ändern. Anstatt mit Claude Debussys Le Martyre de Saint Sébastien, gefolgt von Rachmaninoffs Rhapsody on a Theme by Paganini für Piano und Orchestra, Op 43, wurde das Publikum mit einer wohl-eingespielten und stürmischen Overtüre zu Glinkas Rusian and Ludmila (1842) bergrüßt. Lugansky und Dutoit hatten mehrmalig an Rachmanioffs Konzert zusammengearbeitet und es bot sich so unter den gegebenen Umständen als selbstverständlich an. Lugansky selbst hätte es nicht rechtzeitig geschafft, wäre nicht sein Freund gewesen. Beide hatten sich bemüht, einen nicht geschlossenen Flughafen in Hartford, Connecticut zu finden, um eine Verbindung zu bekommen. Er beeilte sich den Auftrittskünstler zum Flughafen in Florida zu bringen, so dass er nicht im ‘Sunshine State’ strandete. Zum Glück war Lugansky in der Lage, bei der einzigen Probe am Donnerstag anwesend zu. “Ich hatte gerade Paganini geübt, als eine Nachricht von Dutoit kam – „wir werden das Dritte Klavierkonzert spielen,” erläutert Lugansky in seiner ruhigen, ernsthaften, professionellen Art und Weise – schließlich gibt er jährlich 100 Konzerte.
Sunday, November 11, 2012
Abschied von einem großen Konzertmeister
Es ist tatsächlich nicht bis zum Ende der 2013-2014 Spielzeit, dass Glenn Dicterow, der derzeitige Konzertmeister bei der New York Philharmonic dem Ruf an die ‘Thornton’ Fakultät an der ‘University of Southern California’ in Los Angeles folgen wird.
Aber schon jetzt zollen New Yorker ihre Huldigung einer der ikonischsten Figuren beim ‘New York Philharmonic’, der nach einer Laufzeit von 32 aufeinander folgenden Jahren schmerzlich vermisst werden wird. Es wäre unmöglich, nicht Dicterows freundliches, gutmütiges und rundes Gesicht und seine allgegenwärtige väterliche Autorität wahrzunehmen. Immer zu einem kleinen Spass und einer netten Bemerkung bereit, schien er omnipräsent auf dem ersten Stuhl zwischen Dirigentenpult und dem Rest der Streichersektionen zu sein, den Frieden beim Ensemble wie den Kommunikationsfluss aufrechterhaltend.
Dicterow wird der erste Künstler sein, der dem Bereich Streichinstrumente – und Kammermusik gewidmeten neuen Robert Mann Lehrstuhl inne haben wird, der von Alfred Mann eingerichtet wurde, um die Erfolge seines Bruders als Gründer und erster Violinist des bekannten Julliard Streichquartetts zu würdigen. Dicterow und seine Frau, die Violistin Karen Dreyfus, mit der er zusammen mit der Cellistin Inbal Segev als Amerigo-Trio auftritt, werden ebenfalls Fakultätsmitglieder sein.
Beide werden eine willkommene Ergänzung einer Anzahl außergewöhnlicher Künstler sein, einschließlich von Midori Goto, die den Jascha Heifetz Lehrstuhl für Violin an der USC inne hat. Heifetz war einer von Dicterows einflussreichsten Lehrern, den Dicterow als Teenager, als er in Los Angeles aufwuchs, treffen durfte. Dicterows Vater Harold Dicterow war für 52 Jahre der erste Sitz in der zweiten Violinensektion vom ‘Los Angeles Philharmonic Orchestra’. Im Alter von 11 Jahren spielte Glenn Tchaikovskys Violinenkonzert unter der Leitung von Zubin Mehta mit dem ‘Los Angeles Philharmonic’. Dicterow verbrachte mehrere Jahre als Musiker - und dann als Konzertmeister beim ‘Los Angeles Philharmonic’ unter der Leitung von Zubin Mehta, und wurde später im Jahre 1980, ebenfalls unter Mehtas Leitung, Konzertmeister des ‘New York Philharmonic’. Der andere große Einfluss in seinem Leben war sein Lehrer Ivan Galamian, mit dem er an der Julliard School in Galamians berühmten Studio, das Yitzchak Perlman miteinschloss, lernte. Dicterow machte es sich zur Regel, immer etwas von seiner Zeit Engagements zu widmen, die außerhalb seiner Rolle bei der ‘New York Philharmonic’ standen. Er trat als Solist mit anderen Orchestern auf und widmete sich stets der Kammermusik. Er war auch in der Lage, einen Lehrauftrag an der ‘Manhattan School of Music’ und der ‘Juilliard School’ aufrechtzuerhalten und dies machte es ihm auch möglich, einige Orchester Musiker beim ‘New York Philharmonic’ aus dieser Gruppe talentierter Studenten zu rekrutieren. Am 5. November gab Dicterow eine charmante Rede im der Öffentlichkeit zugänglichen ‘Atrium Space’ (61 West 62 Street). Es wurde sehr klar, dass seine Qualifikationen für diese Position, die er solange inne hatte, nicht ausschließlich in seiner außergewöhnlichen Gabe Violine zu spielen begründet liegen, sondern ebenfalls sein persönliches und lebhaftes Verständnis der Rolle eines Konzertmeiters miteinschloss. Zur Beendigung seiner Zeit an der "New York Philharmonic" meint er verschmitzt: “Als ich das Angebot erhielt, geschah es zu einem Moment, an dem ich es nicht ausschlagen konnte. Nach 34 großartigen Jahren werde ich hoffentlich mit meiner vollständig intakten Reputation gehen können.“
Ich nehme an, dass es sein Humor war, der es ihm erlaubte, durch eine lange Reihe von verschiedenen, wechselnden Direktoren , alle mit unterschiedlichem Charakter und Ego, zu gehen. Vom flamboyanten Bernstein bis zu Mehta, der: "mit seinen Händen wie ein Chirug war, so exakt, dass man auf keinen Fall ein Absenken des Taktstockes verpassen könnte…” bis Masur, einem “Meister der alten Schule,” der vielleicht persönlich kontrovers empfangen wurde, aber den Klang des gesamten Orchesters dahin gehend veränderte, das dieser eher deutsch und dunkler klang, da er sich nicht scheute, die Blasinstrumente im Zaum zu halten.” Dicterow setzte seine Karriere fort, indem er unter dem strengen, aber “unglaublich begabten Maazel” “diente”, bei dem “man wissen musste, wie man ihn zu nehmen hatte, aber wir kamen gut miteinander aus”, bis zum derzeitigen, viel jüngeren Alan Gilbert. Dicterow hat es geschafft, mit allen auszukommen und eine professionelle Beziehung aufzubauen, die auf gegenseitigem Respekt basierte. Sein Hauptanliegen ist es, einfühlsam zu sein und in der Lage zu sein, zwischen dem Dirigenten und den Sektionen zu kommunizieren, fast wie ein zweiter Dirigent. “Ich muss auf eine Weise spielen, dass andere sehen können, was ich tue.” In einem Orchester kann man sich, als Mitspieler nicht allein auf den Klang verlassen, sonst gibt es Verzögerungen. Man muss im Moment existieren – die Bewegung der Sektionen muss simultan erfolgen und diese Bemühung hängt genau so viel von den Augen wie von den Ohren ab, vielleicht sogar noch mehr. Ich hatte das Vergnügen, ein Interview mit Dictorow im Jahre 2010 http://english.getclassical.org/2011/02/02/first-fiddle-glenn-dicterow-concertmaster-of-nyc%e2%80%99s-ultimate-band-the-new-york-philharmonic-orchestra/) zu führen, indem er noch mehr über die Rolle als Konzertmeister erklärte, einschließlich der Notwendigkeit entsprechend bestimmter Entscheidungen während der Proben und Sitzarrangements, Bogenstriche in die Partitur des gesamten Orchesters einzutragen. Dicterows Verantwortlichkeiten schlossen auch solche Tätigkeiten mit ein, wie auf verschiedenen Ausschüssen zu sitzen, die für die Aufnahmekriterien, künstlerische Leitung und Planung zuständig sind.
Doch das schwierigste für ihn war ein Element seines Auftretens, wenn von ihm verlangt wurde, plötzlich verschiedene, amspruchsvolle Solo-Sektionen innerhalb großer Orchesterwerke zu spielen, wie bei der jüngsten Darbietung von Rimsky-Korsakovs’ Scheherazade. Bei diesen Momenten handelt es sich um die persönlichsten: “Alan sagte mir kürzlich, ‘Oh Glenn, dies ist das letzte Mal, dass du dieses, und dies ist das letzte Mal, dass du jenes spielst - genieße einfach nur den Moment … und das tue ich in der Tat.”
Dicterow spielt am(8-10) und auch am 13. November mit Cellistin Alisa Weilerstein Brahms' Doppelkonzert für Violin und Cello mit dem ‘New York Philharmonic’ unter der Leitung des emeritierten Direktors Kurt Masur. Ilona Oltuski
Aber schon jetzt zollen New Yorker ihre Huldigung einer der ikonischsten Figuren beim ‘New York Philharmonic’, der nach einer Laufzeit von 32 aufeinander folgenden Jahren schmerzlich vermisst werden wird. Es wäre unmöglich, nicht Dicterows freundliches, gutmütiges und rundes Gesicht und seine allgegenwärtige väterliche Autorität wahrzunehmen. Immer zu einem kleinen Spass und einer netten Bemerkung bereit, schien er omnipräsent auf dem ersten Stuhl zwischen Dirigentenpult und dem Rest der Streichersektionen zu sein, den Frieden beim Ensemble wie den Kommunikationsfluss aufrechterhaltend.
Dicterow wird der erste Künstler sein, der dem Bereich Streichinstrumente – und Kammermusik gewidmeten neuen Robert Mann Lehrstuhl inne haben wird, der von Alfred Mann eingerichtet wurde, um die Erfolge seines Bruders als Gründer und erster Violinist des bekannten Julliard Streichquartetts zu würdigen. Dicterow und seine Frau, die Violistin Karen Dreyfus, mit der er zusammen mit der Cellistin Inbal Segev als Amerigo-Trio auftritt, werden ebenfalls Fakultätsmitglieder sein.
Beide werden eine willkommene Ergänzung einer Anzahl außergewöhnlicher Künstler sein, einschließlich von Midori Goto, die den Jascha Heifetz Lehrstuhl für Violin an der USC inne hat. Heifetz war einer von Dicterows einflussreichsten Lehrern, den Dicterow als Teenager, als er in Los Angeles aufwuchs, treffen durfte. Dicterows Vater Harold Dicterow war für 52 Jahre der erste Sitz in der zweiten Violinensektion vom ‘Los Angeles Philharmonic Orchestra’. Im Alter von 11 Jahren spielte Glenn Tchaikovskys Violinenkonzert unter der Leitung von Zubin Mehta mit dem ‘Los Angeles Philharmonic’. Dicterow verbrachte mehrere Jahre als Musiker - und dann als Konzertmeister beim ‘Los Angeles Philharmonic’ unter der Leitung von Zubin Mehta, und wurde später im Jahre 1980, ebenfalls unter Mehtas Leitung, Konzertmeister des ‘New York Philharmonic’. Der andere große Einfluss in seinem Leben war sein Lehrer Ivan Galamian, mit dem er an der Julliard School in Galamians berühmten Studio, das Yitzchak Perlman miteinschloss, lernte. Dicterow machte es sich zur Regel, immer etwas von seiner Zeit Engagements zu widmen, die außerhalb seiner Rolle bei der ‘New York Philharmonic’ standen. Er trat als Solist mit anderen Orchestern auf und widmete sich stets der Kammermusik. Er war auch in der Lage, einen Lehrauftrag an der ‘Manhattan School of Music’ und der ‘Juilliard School’ aufrechtzuerhalten und dies machte es ihm auch möglich, einige Orchester Musiker beim ‘New York Philharmonic’ aus dieser Gruppe talentierter Studenten zu rekrutieren. Am 5. November gab Dicterow eine charmante Rede im der Öffentlichkeit zugänglichen ‘Atrium Space’ (61 West 62 Street). Es wurde sehr klar, dass seine Qualifikationen für diese Position, die er solange inne hatte, nicht ausschließlich in seiner außergewöhnlichen Gabe Violine zu spielen begründet liegen, sondern ebenfalls sein persönliches und lebhaftes Verständnis der Rolle eines Konzertmeiters miteinschloss. Zur Beendigung seiner Zeit an der "New York Philharmonic" meint er verschmitzt: “Als ich das Angebot erhielt, geschah es zu einem Moment, an dem ich es nicht ausschlagen konnte. Nach 34 großartigen Jahren werde ich hoffentlich mit meiner vollständig intakten Reputation gehen können.“
Ich nehme an, dass es sein Humor war, der es ihm erlaubte, durch eine lange Reihe von verschiedenen, wechselnden Direktoren , alle mit unterschiedlichem Charakter und Ego, zu gehen. Vom flamboyanten Bernstein bis zu Mehta, der: "mit seinen Händen wie ein Chirug war, so exakt, dass man auf keinen Fall ein Absenken des Taktstockes verpassen könnte…” bis Masur, einem “Meister der alten Schule,” der vielleicht persönlich kontrovers empfangen wurde, aber den Klang des gesamten Orchesters dahin gehend veränderte, das dieser eher deutsch und dunkler klang, da er sich nicht scheute, die Blasinstrumente im Zaum zu halten.” Dicterow setzte seine Karriere fort, indem er unter dem strengen, aber “unglaublich begabten Maazel” “diente”, bei dem “man wissen musste, wie man ihn zu nehmen hatte, aber wir kamen gut miteinander aus”, bis zum derzeitigen, viel jüngeren Alan Gilbert. Dicterow hat es geschafft, mit allen auszukommen und eine professionelle Beziehung aufzubauen, die auf gegenseitigem Respekt basierte. Sein Hauptanliegen ist es, einfühlsam zu sein und in der Lage zu sein, zwischen dem Dirigenten und den Sektionen zu kommunizieren, fast wie ein zweiter Dirigent. “Ich muss auf eine Weise spielen, dass andere sehen können, was ich tue.” In einem Orchester kann man sich, als Mitspieler nicht allein auf den Klang verlassen, sonst gibt es Verzögerungen. Man muss im Moment existieren – die Bewegung der Sektionen muss simultan erfolgen und diese Bemühung hängt genau so viel von den Augen wie von den Ohren ab, vielleicht sogar noch mehr. Ich hatte das Vergnügen, ein Interview mit Dictorow im Jahre 2010 http://english.getclassical.org/2011/02/02/first-fiddle-glenn-dicterow-concertmaster-of-nyc%e2%80%99s-ultimate-band-the-new-york-philharmonic-orchestra/) zu führen, indem er noch mehr über die Rolle als Konzertmeister erklärte, einschließlich der Notwendigkeit entsprechend bestimmter Entscheidungen während der Proben und Sitzarrangements, Bogenstriche in die Partitur des gesamten Orchesters einzutragen. Dicterows Verantwortlichkeiten schlossen auch solche Tätigkeiten mit ein, wie auf verschiedenen Ausschüssen zu sitzen, die für die Aufnahmekriterien, künstlerische Leitung und Planung zuständig sind.
Doch das schwierigste für ihn war ein Element seines Auftretens, wenn von ihm verlangt wurde, plötzlich verschiedene, amspruchsvolle Solo-Sektionen innerhalb großer Orchesterwerke zu spielen, wie bei der jüngsten Darbietung von Rimsky-Korsakovs’ Scheherazade. Bei diesen Momenten handelt es sich um die persönlichsten: “Alan sagte mir kürzlich, ‘Oh Glenn, dies ist das letzte Mal, dass du dieses, und dies ist das letzte Mal, dass du jenes spielst - genieße einfach nur den Moment … und das tue ich in der Tat.”
Dicterow spielt am(8-10) und auch am 13. November mit Cellistin Alisa Weilerstein Brahms' Doppelkonzert für Violin und Cello mit dem ‘New York Philharmonic’ unter der Leitung des emeritierten Direktors Kurt Masur. Ilona Oltuski
Friday, November 2, 2012
Das Israelische Philharmonie Orchester spielt auf: Carnegie Hall und Yuja Wang
25jährige Yuja Wang ihre überwältigende Virtuosität
in Mendelssohns Klavierkonzert Nr.1 in G moll, Opus.25.
Als ihre erste Zugabe Rossini-Ginsburgs Figaro
Arie von einem noch stürmischeren, großartigen, von Horowitz inspirierten Carmen übertrumpft wurde, hatte sie das nach Luft schnappende Publikum
in ihren Händen.
Ganz in rot gekleidet, konnte sich das
Publikum an ihren stürmischen Hand- und Armbewegungen begeistern, die aus ihrem
schlanken, muskelösen Rücken hervorströmten. Wie bei der Choreographie eines olympischen Schwimmers, waren ihre
Bewegungen wenig ausladend, kontrolliert und super-schnell.
Obwohl er immer charmant ist, schien Zubin Mehta, der
während seiner nun mehr als fünfzigjährigen Laufbahn als Dirigent (er ist auf
Lebenszeit der Musikdirektor beim Israelischen Philhamonischen Orchester) viele
der großartigsten Auftrittskünstler geleitet hat, wahrhaftig von seiner phänomenal
talentierten Debütantin der Saison beindruckt zu sein. Ilona Oltuski
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